Wie während der Etatberatungen angekündigt, fordert die Stadtratsfraktion Die Linke in einem Geschäftsordnungsantrag Akteneinsicht zum Konversionsareal Askren Manor. Diese wünschen die Stadträte Frank Firsching und Sinan Öztürk für die Sitzung des Stadtrates am Dienstag, 19. Dezember (ab 15 Uhr Altes Rathaus).
Sie begründen das mit Abweichungen von der bei einer gemeinsamen Konversionsklausur des Stadtrates am 4./5.März 2016 erarbeiteten Entwicklung des Gebietes. Bei dieser Klausur „wurde große Einigkeit darüber hergestellt, dass ein Stadtteil für alle gesellschaftlichen Bevölkerungsgruppen entstehen soll“, schreibt Firsching in der ausführlichen Begründung.
Demnach sollte auch der Wohnraum entwickelt werden. Unterschiedliche Formen von Wohneigentum waren ebenso gewünscht, wie Mietwohnungen, sozialer Wohnungsbau, altersgerechtes und auch studentisches Wohnen.
Fakt sei nun aber, dass von etwa 650 Wohneinheiten ungefähr 500 als Eigentum entstehen sollen, dazu 100 Mietwohnungen über die Stadttochter Stadt und Wohnbau geplant sind und 50 Sozialwohnungen durch die Stadt Schweinfurt gebaut werden sollen. „Von dem Ziel einer ausgewogenen Bevölkerungsstruktur im neuen Stadtteil scheint die Verwaltung abgerückt zu sein“, stellt Firsching im Antrag ans Rathaus fest.
Hinzu kämen die „widersprüchliche Meldungen zum Beispiel der P & P-Gruppe, die in Zeitungsanzeigen Eigentumswohnungen nun dort anbiete, die von der Stadtverwaltung aber als Mietwohnungen bezeichnet worden seien. Auch Meldungen über völlig überzogene Preise beim Verkauf der Offiziershäuser von P & P an Privatpersonen sorgten zusätzlich für Aufklärungsbedarf.