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SCHWEINFURT
Artistik made in Schweinfurt
Kunststücke in der Tennishalle: Silke und Matthias Ebert haben in der alten Halle des insolvent gegangenen Schweinfurter Tennisclubs Weiß-Blau ihr „Jonglage- und Artistikzentrum Firlefanz“ eingerichtet.
Foto: Waltraud Fuchs-Mauder | Kunststücke in der Tennishalle: Silke und Matthias Ebert haben in der alten Halle des insolvent gegangenen Schweinfurter Tennisclubs Weiß-Blau ihr „Jonglage- und Artistikzentrum Firlefanz“ eingerichtet.
Von unserem Redaktionsmitglied Hannes Helferich
 |  aktualisiert: 26.04.2023 13:37 Uhr

Im April eröffnen Silke und Matthias Ebert ihr „Jonglage- und Artistikzentrum Firlefanz“ im Sportpark Hundertäcker neben dem Wildpark. An einem „Tag der Eröffnung“ am Sonntag, 18. April, können sich alle – vom blutigen Anfänger über den Hobbyjongleur bis hin zum professionellen Artisten – über das Kurs- und Trainingsangebot informieren, bei Workshops als Artist selbst ausprobieren und die Räume in der einstigen Tennishalle besichtigen. Angekündigt ist außerdem ein Showprogramm.

Bälle, Keulen, Ringe, Diabolos, Devilsticks, Teller, Rola-Bolas, Einräder, Trapezanlage, Vertikaltuch, Laufkugeln und Seiltanzanlage stehen im einzigen Zentrum dieser Art in Süddeutschland bereit.

Nach der Insolvenz des Tennisclubs Weiß-Blau und dem Scheitern anderer Konzepte war der Stadtrat vom vorgelegten Betreiberkonzept der Eheleute Ebert sofort angetan und stimmte im November 2008 dem Verkauf der Halle und der Nutzungsänderung zu. Im Frühjahr 2009 starteten Silke (36) und Matthias Ebert (39) ihr Projekt. Wenn die Jongleure auch ein bestimmtes Maß Mut einräumen, so nennen sie ihr Vorhaben doch immer noch absolut realistisch.

Das liegt zum einen daran, dass Matthias als Berufsschullehrer (Kolping-Berufsschule Bamberg) weiterhin über ein festes Einkommen verfügt. Seine Frau Silke gibt weiterhin als freiberufliche Artistin Jonglierunterricht unter anderem an Schulen. Weitere Einnahmequelle sind die Gagen für „Firlefanz“-Shows.

Zudem liegt die Investition für die Halle samt Sanierung nicht in den kolportierten Höhen, sondern „im mittleren sechsstelligen Bereich“, verrät Matthias Ebert. Und: Das Hallendach konnte an einen Investor vermietet werden, der darauf mit Sonnenkollektoren Geld verdienen will.

Das wollen natürlich auch die Eberts mit ihrer neuen Schule in der Halle, in der sie auch wohnen. Sie träumten immer von einem solchen Zentrum für Jonglage und Artistik. Es fehlte nur an einer Halle mit genügend Höhe, erinnert sich Silke. „So etwas haben wir immer gesucht“, ergänzt Matthias. Die Halle ist 1800 Quadratmeter groß und mit einer Spiegelwand ausgestattet. Im Sommer stehen draußen 6000 Quadratmeter zur Verfügung, unter anderem für eine Jonglierwiese und einen Einrad- und Feuerplatz. Innen gibt es Anlagen für Trapez und ein Vertikaltuch, drei Seilläufe in verschiedenen Höhen, Laufkugeln sowie alles nur denkbare Jonglier-Equipment.

Es gibt eine Snackbar, die sich im Sommer um eine Sonnenterrasse erweitert. In einem Shop werden Jonglier- und Artistikartikel angeboten.

Das Angebot des Schweinfurter Artistik-Zentrums ist breit. Es gibt wöchentliche Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene in beiden Bereichen – Jonglage und Artistik. Geplant sind unterrichtsfreie Trainingszeiten, in denen man sich mit anderen Artisten austauschen, an eigenen Nummern arbeiten oder einfach nur trainieren kann. Bei „Family & Fun“ können sich Groß und Klein kreativ-sportlich ausprobieren. Für ein individuelles und intensives Training „zum Wunschtermin“ gibt es Einzel- und Kleingruppenunterricht.

In den Ferien wird Programm nach Altersgruppen angeboten: „Firlefanz Kids“ sind die bis Neunjährigen, „Juniors“ heißen die bis 13-Jährigen, „Specialized“ die Gruppe der ab 14-Jährigen. Aber auch an die ältere Generation ist mit einem Seniorprogramm gedacht. Verantwortliche Trainerin ist Silke Ebert, die bei Bedarf auf einige fitte Jongleure und Artisten zurückgreifen kann.

Die Vision von Matthias und Silke Ebert: „In jedem steckt ein Talent, wir bieten den Platz und die Möglichkeiten, diese Talente zu entdecken und zu perfektionieren.“

Weitere Infos auch zu den Preisen: Tel. (0 97 21) 47 58 444 oder unter www.artistik-in-sw.de

Und hoch die Teile: Ob Keulen, Ringe, Bälle oder andere Jonglierartikel, die Bandbreite dessen, womit im neuen „Jonglage- und Artistikzentrum Firlefanz“ jongliert wird, ist vielfältig.
Foto: Waltraud Fuchs-Mauder | Und hoch die Teile: Ob Keulen, Ringe, Bälle oder andere Jonglierartikel, die Bandbreite dessen, womit im neuen „Jonglage- und Artistikzentrum Firlefanz“ jongliert wird, ist vielfältig.
Achtung Ballübernahme: Auch das gehört beim Jonglieren dazu – den richtigen Moment abpassen, um die Bälle der Partnerin nach und nach zu übernehmen. Rechts Artistin Silke Ebert.
Foto: Fuchs-Mauder | Achtung Ballübernahme: Auch das gehört beim Jonglieren dazu – den richtigen Moment abpassen, um die Bälle der Partnerin nach und nach zu übernehmen. Rechts Artistin Silke Ebert.
 
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