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Schweinfurt
Arbeitsintegration führt über Sprachkenntnisse
Natalia Mleczko       -  Natalia Mleczko ist in Polen aufgewachsen und lebte dann in Rostock. Nach einer Ausbildung und diversen Jobs studiere sie auf dem Zweiten Bildungsweg Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen im Master an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit 2022 arbeitete sie als freie Journalistin. Natalia Mleczko ist seit April 2024 Volontärin bei der Main-Post.
Natalia Mleczko
 |  aktualisiert: 05.05.2023 02:31 Uhr

Die Amtsleiterin Andrea Schranner vom Jobcenter Schweinfurt stellte in der Sitzung des Integrationsbeirats den aktuellen Integrationsstand ukrainischer Flüchtlinge und afghanischer Ortskräfte in den Arbeitsmarkt vor.

Die Integration von Ukrainischen und Ukrainerinnen in den Arbeitsmarkt ist laut dem Jobcenter realistisch. Denn die Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine bringen ein "breit gefächertes Portfolio an Qualifikationen und Berufserfahrungen mit". Der Großteil der Geflüchteten besitzt einen mittleren Schulabschluss. Es gibt darunter aber auch Personen mit einer geringen Schulbildung und vereinzelt Analphabeten.

Damit eine berufliche Integration gelingt, bedarf es allerdings eines bestimmten Sprachniveaus, als auch der Entscheidung im Zufluchtsort zu bleiben. "Die Bereitschaft zur Integration muss da sein", stellt die Amtsleiterin des Jobcenters klar. Sie berichtet über die gute Zusammenarbeit mit dieser Kundengruppe.

Dennoch bemerken die Ämter eine Ambivalenz bei den Geflüchteten. Viele Ukrainer und Ukrainerinnen wollen in ihre Heimat zurück. Seit Juni gibt es in Schweinfurt 350 erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Davon sind 250 in Integrationskursen oder in der Warteliste dafür. 20 Ukrainer und Ukrainerinnen gehen bereits einer Beschäftigung nach. 15 Personen befinden sich in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis. Kürzlich gab es ein "Speeddating" mit der Industrie. Insgesamt liegt der Fokus seit Kriegsausbruch auf der Existenzsicherung der Geflüchteten.

Afghanische Ortskräfte gehören mit vier Prozent zum Kundenstamm des Jobcenters. Davon sind 100 Personen erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Schranner berichtet von einem "bunten Strauß an Qualifikation und keiner Qualifikation". Das heißt, es gibt Geflüchtete mit Studienabschlüssen, jedoch auch Menschen, die einen Alphabetisierungsbedarf aufweisen. Insbesondere Frauen hätten überproportional keine Ausbildung. Hierbei sieht das Jobcenter die Aufgabe, diesen Frauen zu zeigen, dass die Rolle der Frau in Deutschland eine andere ist, sagte Schranner dem Integrationsbeirat.

Dies soll durch auf Frauen zugeschnittene Arbeitsmaßnahmen gelingen. Die Integrationsstrategie des Jobcenters sind Sprachkurse. Ihre Zahl wurde bereits erhöht und soll nochmals erhöht werden. Denn der "erste wichtige Schritt für eine Integration, ist die Sprache", fasst Andrea Schranner, die Amtsleiterin des Jobcenters, zusammen.

 
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