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Schweinfurt
AOK meldet Anstieg der Krankheitstage während Corona-Pandemie
Erkrankungen an den Atemwegen waren schon vor der Corona-Pandemie die häufigste Ursache für Krankschreibungen. Landkreisbewohner sind laut AOK häufiger krank.
Deutlich mehr Menschen im Raum Schweinfurt haben sich laut AOK während der Corona-Pandemie krank gemeldet.
Foto: Alexander Heinl/DPA | Deutlich mehr Menschen im Raum Schweinfurt haben sich laut AOK während der Corona-Pandemie krank gemeldet.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 25.06.2020 02:10 Uhr

Die AOK Schweinfurt informiert in einer Pressemeldung über einen "deutlichen Anstieg" bei den Krankmeldungen während der Corona-Pandemie. So waren zwischen dem 16. März und dem 5. April im Bereich der AOK Bayern 54 Prozent mehr Mitglieder der Krankenkasse krank geschrieben als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Diagnose Corona selbst spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle (1,5 Prozent der Fälle). Dazu Lothar Zachmann, Pressesprecher der AOK Schweinfurt: "Uns liegt noch keine Auswertung nach Krankheitsursachen vor, aber schon jetzt lässt sich sagen, dass sich während der Hochphase der Corona-Pandemie deutlich mehr Versicherte krank gemeldet haben als in den Vorjahren." 

Rückgang in den Osterferien

In den Osterferien vom 6. bis 19. April hatte sich dann die Zahl der Krankmeldungen wieder normalisiert und lag laut Zachmann sogar um vier Prozent unter den Vorjahreswerten.

Bereits Ende Mai hatte die Techniker Krankenkasse auf eine Auswertung ihrer bundesweiten Zahlen verwiesen, die für den März den höchsten Krankenstand seit zwei Jahrzehnten ergeben hatte. Der Anteil der krank geschriebenen Beschäftigten lag danach im März bei knapp sieben Prozent. Der Höchststand des Vorjahres wurde in der gleichen Pressemeldung mit 5,3 Prozent angegeben.

Nach Einschätzung der Techniker Krankenkasse handelte es sich bei vielen Krankmeldungen im März um präventive Maßnahmen, worauf auch die Angabe von Erkältungskrankheiten hinweisen würde.

Kränker als andere Bayern

Während für 2020 die AOK Schweinfurt noch keine detaillierten Zahlen vorlegen kann, steht die Auswertung für 2019. Demnach sind AOK-Versicherte in Stadt (5,3 Prozent) und Landkreis Schweinfurt (5,5 Prozent) kränker als der landesweite Durchschnitt (4,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr haben sich jedoch in der Region weniger Beschäftigte krank gemeldet. In Stadt und Landkreis sank der Krankenstand um jeweils 0,2 Prozentpunkte.

Wegen Atemwegserkrankungen gab es im vergangenen Jahr bei der AOK die meisten Krankmeldungen in Stadt und Landkreis Schweinfurt. Weitere häufige Erkrankungen waren im Bereich Muskel und Skelett sowie bei den Verdauungsbeschwerden zu verzeichnen, gefolgt von Verletzungen.

Im Durchschnitt war nach den Aufzeichnungen der AOK der Schweinfurter Erwerbstätige 2019 an 19,5 Tagen krank geschrieben, der Landkreisbewohner an 20,1 Tagen.  

 
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