Der Landeskirchenrat der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern hat Andreas Grell mit Wirkung vom 2. Juli an in das Pfarrdienstverhältnis auf Lebenszeit berufen. Dies geht aus einer Mitteilung des Dekanats Schweinfurt hervor.
Dekan Oliver Bruckmann hat seinen Kollegen am Sonntag als neuen Geistlichen in der Pfarrei St. Johannis II eingeführt. Grell war hier vor knapp vier Jahren ordiniert worden, doch befand er sich nach seinem Vikariat noch im Status eines Pfarrers zur Anstellung, sozusagen auf Probe, und besetzte die zweite Pfarrstelle somit nur in Vertretung.
Bruckmann hielt die Laudatio auf den 34-Jährigen. Grell habe sich im Probedienst „hervorragend bewährt“ und die Anerkennung wie die Herzen der Gemeinde längst gewonnen. Dies bestätigten die Gläubigen den Angaben zufolge mit stürmischem Applaus. Der Dekan segnete Grell unter Handauflegung für sein weiteres Wirken und überreichte ihm die Installationsurkunde.
„Ich bin sehr gerne Pfarrer in der Stadt“, begann Andreas Grell die Festpredigt. Er fühle sich für junge Menschen – Konfirmanden und Schüler der Grundschule – genauso zuständig wie für Senioren und Altenheimbewohner. Kritisch fragte er: „Wohin entwickelt sich Volkskirche? Liegt die Zukunft überhaupt noch in der Ortsgemeinde?“, um aber dann seiner Hoffnung für die Kirche Ausdruck zu geben. Doch müsse sie sich immer wieder wandeln, um Menschen für den Glauben begeistern zu können. „Mit Reformation kennen wir uns ja aus.“
Konfirmandenarbeit und der Aufbau eines Jugendlichenteams, das diese Arbeit mitträgt, bilden bereits einen Schwerpunkt von Grells Tätigkeit. Als Beauftragter des Dekanats verantwortet er zusammen mit der evangelischen Jugend auch die stadtweiten „Konfi-Tage“. Zudem ist der Pfarrer stellvertretender Vorsitzender der Gesamtkirchenverwaltung.
Der Kirchweih-Gottesdienst wurde musikalisch von Kirchenmusikdirektorin Andrea Balzer an der Orgel ausgestaltet, zudem von ihrem A-Cappella-Mädchenchor „Junge Stimmen Schweinfurt“ und vom Evangelischen Posaunenchor Schweinfurt unter dem Dirigat von Wolfhart Berger begleitet. Danach gab es für den neuen Pfarrer auf dem Martin-Luther-Platz einen Sektempfang.
