
Mit minutenlangen stehenden Ovationen hat die Ludwig-Erhard-Berufsschule in Schweinfurt ihren langjährigen Schulleiter Helmut Schwappacher verabschiedet. Er geht mit Ende des Schuljahres in Pension.
Unterfrankens Regierungspräsident Eugen Ehmann skizzierte das (Berufs-)Leben Schwappachers, der auf 36 Dienstjahre, davon 23 an der Ludwig-Erhard-Schule blicken kann. Schwappacher stammt aus Haßfurt, wurde 1957 dort geboren und startete als Referendar an der Wirtschaftsschule in Würzburg. Nach einigen Berufs- und Ortswechseln war er in Hof und fünf Jahre am Ministerium in München tätig, landete im Jahr 2000 in Schweinfurt, unterstützte hier als Stellvertreter für acht Jahre die Schulleitung und übernahm 2008 die Leitung der großen kaufmännischen Schule mit ihren vielen Facetten.
Ehmann lobte den scheidenden Direktor, führte dessen Engagement in der Lehrerfortbildung an und verwies darauf, dass sich die Schule unter seiner Leitung bestens positioniert habe, beispielsweise als Schule mit Courage.
Der OB führt den guten Ruf der Schule auf den Direktor zurück
Oberbürgermeister Sebastian Remelé hob das unkomplizierte Miteinander hervor und nannte alle Treffen mit Helmut Schwappacher erfreulich. Den Schulleiter beschrieb er als stets loyal, fleißig und zuverlässig. Jürgen Bode, der für die IHK und die Handwerkskammer ein Grußwort sprach, gratulierte Schwappacher zum Erreichten: Die Schule verfüge über einen hervorragenden Ruf, und ihr Leiter habe mit seinem Wirken großen Anteil daran. Bode verwies auf die gute Verbindung der Berufsschule mit der Kammer und den Unternehmen in der Region. Dem scheidenden Schulleiter verlieh er zum Abschied die goldene Ehrennadel der IHK Würzburg-Schweinfurt.
Welch enorme Hochachtung Helmut Schwappacher bei den Kollegen genoss und genießt, war auch in den kurzen Reden zu spüren. Das begann mit der Begrüßung durch Joachim Koch, den ständigen Stellvertreter der Schulleitung, zeigte sich in der Bilderschau, die Matthias Endres, der Vorsitzende des Personalrats mit launigen Worten präsentierte, und in der großen Dankbarkeit, die Ulrike Hoch, seine Nachfolgerin, in ihrem Statement ausdrückte.
Helmut Schwappacher dankte in seiner Rede beinahe allen, die ihn begleiteten: seiner Familie, den Ehrengästen, die in die schmucke Aula gekommen waren, und seinen Kollegen an der Ludwig-Erhard-Schule. Er lobte sein Sekretariat, den Hausmeister, das Lehrerkollegium und alle, die auch die vergangenen schwierigen Jahre erfolgreich gestalteten. Unterricht sei in diesen Tagen, darauf legte Schwappacher Wert, keine reine Stoffvermittlung mehr, sondern fordere sehr großes pädagogisches Geschick. Das habe nicht nur, aber auch während der Pandemie gegolten.
Die neue Schulleiterin hat zuerst eine Banklehre absolviert
Zum 1. August übernimmt Ulrike Hoch die Leitung der Schule. Sie saß in den vergangenen Jahren schon im erweiterten Führungskreis und stammt aus Münnerstadt. Nach dem Abitur hatte sie erst eine Banklehre absolviert und später Pädagogik studiert. Erst vor Kurzem erfuhr sie von ihrem Vater, dass er Schüler an der Schule gewesen war, der sie ab dem 1. August vorsteht. Ihren Vorgänger bezeichnete Hoch als Vorbild. Sie freue sich auf die anstehenden Aufgaben, die sie im Team mit ihren Kollegen angehen möchte.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von einer eigens zusammengestellten Band mit Studiendirektor Joachim Koch an der Gitarre.