Überwiegend gut gelaunt waren die 33 Besucherinnen und Besucher der Bürgerversammlung im Bürgerhaus. Zunächst ging es um die bundesweite Reform der Grundsteuer, nach der in der Aussprache gefragt wurde. Sie soll Anfang nächsten Jahres in Kraft treten, was auch Einflüsse auf die Hebesätze der Kommunen haben wird. Bayern greift hier zu einem Flächenmodell, unabhängig von den Bodenrichtwerten. Die Grundsteuer soll sich aus einem Grundsteuermessbetrag multipliziert mit dem Hebesatz der Gemeinde ergeben. Bürgermeister Willi Warmuth sah dabei keine grundsätzlichen Unterschiede zwischen den Ortsteilen.
Dass die eigenen Hebesätze in Zukunft unverändert bleiben werden, könne er nicht zusagen. Derzeit sei aber noch "nichts im Busch". Letztlich wäre es eine Angelegenheit von Land wie Bund, die zugesagt hätten, dass die Bürger durch die Reform nicht mehr bezahlen müssten. Wenn sich darum am Ende aber die Gemeinden kümmern müssten, würde es "sehr schwierig", kritisierte Warmuth.
Die Frage von Monika Geis galt dem neuen vom der Gemeinde geschaffenen barrierefreien Zugang am Friedhof auf Höhe des Kriegerdenkmals. Der Weg ist schon wieder geschlossen. Betroffen ist Kirchengelände, worauf die Diözese hingewiesen hat. Formale Lösungen wie das Pachten des Streifens hält Warmuth für wenig zielführend, der sich etwas Entgegenkommen wünscht: "Es ist die Aufgabe der Kirche, gut für die Menschen zu sein." Gesucht werden in diesem Fall die Grenzsteine, die aber laut Bauhof schon früher nicht auffindbar waren.
Schnellfahrer in der Ortsmitte
Christian Gessner bedankte sich seitens des TSV für die neue Flutlichtanlage, die von der Gemeinde gefördert worden ist. Die Beleuchtung wurde erstmals bei einem Spiel eingesetzt, was positiv aufgenommen worden sei: "Aber wir haben verloren." Der Rathauschef nahm es mit Humor: "Da haben wir anscheinend die falschen Stellen beleuchtet." Andreas Erhard berichtete seitens der Feuerwehr, dass die Batterie des Defibrillators wieder einmal aufgeladen werden müsste. Vor dem Feuerwehrhaus wuchere zudem das Unkraut. Warmuth kündigte an, zusammen mit dem Fachmann Nico Nestler noch einmal Defi- oder AED-Schulungen in allen Gemeindeteilen anzubieten.
Unmut gab es angesichts der vielen Schnellfahrer in der Ortsmitte, etwa an der Kreuzung Poststraße: "Irgendwann krachts da draußen", hieß es. Nicht zuletzt wird dafür die wachsende Zahl der Paketdienstfahrer verantwortlich gemacht. Die Gemeinde sieht als einzige Möglichkeit, Tempo-30-Zonen verstärkt mit Zeichen auszuweisen. Jürgen Sittler wünschte sich Schotter für den Feldweg an der Poststraße. Wenn geschottert werde, dauere es meist nur ein Jahr, bis der Belag wieder weggespült sei, dämpfte Thomas Markert als Bauhofleiter die Erwartungen.