Dass der Fußgängersteg über die Wern in Ettleben neu gebaut wird, steht fest. Bei der Ausführung entschied sich der Rat im Dezember für eine Bohrpfahlgründung und Sparwiderlager als Unterbau. Offen blieb, welche Ausführung für den Brücken-Überbau genommen wird. Dieser sollte zunächst in Beton- und alternativ in Aluminium ausgeschrieben werden und die Festlegung nach Vorliegen der Ergebnisse getroffen werden.
Wie Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl dem Gemeinderat mitteilt, ist das Amt für Ländliche Entwicklung mit dieser Vorgehensweise aber nicht einverstanden. Für die erforderliche Fördervereinbarung müsse sich der Markt für eine Variante entscheiden. Der Beschluss vom Dezember müsse deshalb ergänzt werden.
Ohne weiteren Diskussionsbedarf entschied sich der Rat bei drei Gegenstimmen für die Aluminium-Brücke. Die kommt mit 123 000 Euro zwar rund 23 000 Euro teurer als die Betonausführung, erfordert aber in der auf 80 Jahre veranschlagten Lebensdauer wesentlich weniger Unterhaltungsaufwand, wie Ingenieur Hatwieger bei der Vorstellung der Planungen erklärt hatte.
Vorgelegt hat ein Antragsteller aus Egenhausen einen Bauantrag für eine Auto-Waschanlage im Industrie- und Gewerbegebiet an der A 70. Die Planung sieht sechs überdachte Waschboxen und einen Technikraum vor. Außerdem sind sechs Saug-Plätze vorgesehen, die außerhalb der Baugrenze liegen sollen. Hierfür müsste die Gemeinde eine Befreiung erteilen, erklärte Baumgartl. Ebenso wie das Bauamt hatte der Rat keine Bedenken und erteilte dem Vorhaben, das in Nachbarschaft zum BayWa-Anwesen liegen wird, einstimmig grünes Licht.
Noch einmal teurer wird die Neugestaltung des Dorfplatzes in Schnackenwerth. Vorgelegt bekam der Rat zwei Nachtragsvereinbarungen im Umfang von fast 60 000 Euro. Die erste betraf die Entsorgung des Aushubmaterials bei den Platz- und Straßenarbeiten. Hier ergab die Untersuchung, dass es als „gefährlicher Abfallstoff“ einzustufen ist und auf eine Sondermülldeponie entsorgt werden muss. Der günstigste Anbieter bot die Entsorgung für 8140 Euro an, er erhielt den Auftrag.
Ungeplanter Handlungsbedarf hat sich bei einem Teilbereich der Uferbefestigung des Baches ergeben. Wie der Wernecker Bautechniker erläuterte, habe der Einbau von Rechteckprofilen im Bereich einer Grabenüberfahrung ein Wegbrechen der maroden Bachwand ausgelöst. Aus Gründen der Verkehrssicherheit sei eine Neubefestigung erforderlich. Dazu sollen Beton-L-Steine eingebaut werden, was rund 43 000 Euro kostet. Harald Simon kritisierte die wiederholte Kostensteigerung durch neue Probleme: „Jeder Privatmann der so baut, geht in den Ruin“. Laut Bürgermeisterin sei dies im Vorfeld nicht erkennbar gewesen. Letztlich gab der Rat auch einer neuen Uferbefestigung einstimmig grünes Licht.