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Waigolshausen
Alte Schule kann bald wieder genutzt werden
Die wegen eines Wasserschadens derzeit gesperrte alte Schule in Hergolshausen kann wohl in absehbarer Zeit wieder in gewohnter Weise genutzt werden. Für Sanierung und Umbau des Gebäudes zu einem Dorfgemeinschaftshaus liegt mittlerweile die fünfte Planungsvariante auf dem Tisch.
Foto: Gerald Gerstner | Die wegen eines Wasserschadens derzeit gesperrte alte Schule in Hergolshausen kann wohl in absehbarer Zeit wieder in gewohnter Weise genutzt werden.
Gerald Gerstner
 |  aktualisiert: 05.05.2023 02:31 Uhr

Im Rahmen des Modellprojekts Interkommunales Denkmalkonzept "Werntal Dorf" wurde in den zehn Mitgliedsgemeinden der Allianz, der ILE Oberes Werntal, erstmals ortsbildprägende und erhaltenswerte private Bausubstanz komplett erfasst und dokumentiert – von Gebäuden bis zu Hoftoren und Mauern. Insgesamt 359 Objekte sind es laut Bürgermeister Christian Zeißner in der Gemeinde Waigolshausen. Werden diese saniert, können die Eigentümer künftig auf einen finanziellen Zuschuss des Amts für ländliche Entwicklung (ALE) zählen.

Voraussetzung dafür ist, dass eine Gemeinde das "Werntal Dorf" als eine Maßnahme der einfachen Dorferneuerung für ihre Gemeindeteile beim ALE beantragt. Einige Allianzgemeinden haben das bereits auf den Weg gebracht. Jetzt beschloss auch der Gemeinderat Waigolshausen in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, eine einfache Dorferneuerung für die Ortsteile Theilheim und Waigolshausen für einen Zeitraum von sechs Jahren zu beantragen. Ausgenommen bleibt Hergolshausen, wo derzeit eine umfassende Dorferneuerung läuft.

Die Zuschussanträge für private Sanierungsvorhaben können über die Gemeinde gestellt werden. In Anspruch nehmen können die Besitzer zudem eine Bauberatung durch ausgewählte Architekten. Laut Bürgermeister werde in den sechs Jahren mit maximal 50 Beratungen mit Kosten von insgesamt 20.000 Euro gerechnet. Tragen würden diese Kosten, verteilt auf vier Haushaltsjahre, je zur Hälfte die Gemeinde und das ALE.

Toilettenanlage am Festplatz soll saniert werden

Sanieren will die DJK Hergolshausen in Eigenleistung die im Eigentum der Gemeinde befindliche Toilettenanlage am Festplatz in der Lindenstraße. Einen Antrag, der eine Übernahme der Materialkosten durch die Gemeinde vorsieht, hatte die DJK schon vor längerem gestellt. Während der Planungsphase sei festgestellt worden, dass auch das Dach Schäden aufweist und undicht ist, erläuterte Bürgermeister Zeißner.

Da der Dachbelag asbesthaltig sei, müsse eine Fachfirma mit der Demontage beauftragt werden. Die Gesamtkosten für Demontage sowie der Materialkosten für die Instandsetzung der Toilettenanlage und einem Trapezblech für eine neue Dacheindeckung beliefen sich auf circa 8500 Euro. Für die Übernahme dieser Kosten gab der Gemeinderat einstimmig grünes Licht.

Im Zuge der Einführung eines Ratsinformationssystems werden künftig auch Sitzungsladungen und Niederschriften dem Gemeinderat in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Notwendig macht dies eine Änderung der Geschäftsordnung für den Gemeinderat. Obwohl nur die Punkte Ladung und Niederschrift betroffen sind, wird die Satzung mit einstimmigem Beschluss des Gemeinderates komplett neu erlassen.

Bekannt gab der Bürgermeister in nichtöffentlicher Sitzung gefasste Beschlüsse. Demnach erhielt die Firma Albert Mahr aus Würzburg den Auftrag für die Beschaffung des von den Feuerwehren für 2023 gemeldeten Bedarfs. Beschlossen worden sei außerdem die Einstellung von Martin Dürr als neuer Bauamtsleiter in der Verwaltung.

Durchrostetes Abflussrohr sorget für Wasserschaden

Die derzeit wegen eines Wasserschadens gesperrte alte Schule in Hergolshausen wird wohl in absehbarer Zeit von der Dorfgemeinschaft wieder in gewohnter Weise genutzt werden können. Wie Bürgermeister Zeißner informierte, sei die Decke im Bereich des Wasserschadens geöffnet worden und Bautrockner zunächst bis 12. Mai im Einsatz. Verursacher des Schadens sei offenbar ein völlig durchrostetes Abflussrohr. Das Angebot eines Wasserschadensanierers sei der Versicherung bereits vorgelegt worden. Entwarnung habe es vom Statiker gegeben. Das Erdgeschoss könne nach der Instandsetzung wieder ohne Einschränkungen und das Obergeschoss von maximal 60 Personen genutzt werden.

Angeregt wurde von Ursula Keller, die neue und mittlerweile fünfte Planungsvariante für Sanierung und Umbau der alten Schule zum Dorfgemeinschaftshaus dem Gemeinderatsgremium vorzustellen. Dies wäre ein Zeichen der Wertschätzung an den Hergolshäuser Arbeitskreis, der bereits viel Energie in das Vorhaben gesteckt habe. Ergebnis der Diskussion mit dem Bürgermeister war, zunächst eine aktuelle Kostenberechnung abzuwarten, womit allerdings erst noch ein Planer beauftragt werden muss.

Außerdem informierte der Bürgermeister, dass nach einer zweiten Informationsveranstaltung zum geplanten Flächenpooling im Windvorranggebiet WK 13 "Östlich Waigolshausen" die Grundstückseigentümer ab Mai die Möglichkeit haben, einer Poolingvereinbarung beizutreten. Ziel der Gemeinde sei es, den Bau neuer Windräder im Interesse aller Bürger zu steuern und alle Grundstückseigentümer im WK13 an den Pachtzahlungen partizipieren zu lassen.

Hingewiesen wurde von Zeißner noch auf eine Veranstaltung am 5. Mai im Freizeitzentrum, bei der alle Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 16 Jahren zu einem Austausch mit dem Bürgermeister und den Jugendbeauftragten der Gemeinde, Sonja Schraut und Jürgen Petz, eingeladen sind.

 
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