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DITTELBRUNN
Alte Schule: Gemeinde schnürt an Sparpaket
Von unserem Mitarbeiter Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 07.01.2016 15:05 Uhr

Gab es vor kurzem ein sonntägliches „Geheimtreffen“ von Gemeinderäten in Pfändhausen in Sachen „Neubau oder Sanierung der Alten Schule“ – unter Ausschluss des Bürgermeisters? So kam es bei Rathauschef Willi Warmuth an, der sich verstimmt zeigte. Dies sei „kein Zeichen vertrauensvoller Zusammenarbeit“. Die Verwaltung werde dennoch „geradlinig“ weitermachen.

Lukas Hartung gab dazu eine Stellungnahme ab: Es habe keine „konspirative“ Versammlung gegeben. Die Bürger hätten einzelnen Räten ihre Sorge vorgetragen, dass ihre Wünsche bezüglich des Mehrzweckgebäudes mit Kita nicht ausreichend berücksichtigt werden könnten. „Wir haben uns die Sorgen angehört“, so Hartung. „Es ist nichts passiert, was dem Ansehen der Gemeinde geschadet hätte.“ Insbesondere habe es keinen Beschluss gegeben.

Das Thema Alte Schule stand dann regulär auf der Tagesordnung: Die Komplettsanierung würde knapp 2,1 Millionen Euro kosten, ein Neubau über 2,8 Millionen Euro. Dazu kommen Abbruchkosten von 320 000 Euro. Ein reiner Kita-Neubau würde 1,3 Millionen Euro kosten, eine reine Erneuerung des Gemeindezentrums knapp 1,7 Millionen Euro. „Einen Neubau können wir nicht schultern“, sprach sich Wolfgang Fuhl für eine Sanierung aus. Für Peter Härterich geht es um die Lebensader des Ortsteils, das Gebäude solle als Basis erhalten bleiben, meinte Marion Hofmann. „Die alte Turnhalle ist für Pfändhausen unwiederbringlich“, formulierte es Warmuth: ein zentraler Punkt für den Gemeindeteil und die Vereine. Bei einem Neubau bräuchte man ein komplett neues Raumprogramm.

Warmuth rechnet mit 600 000 Euro Zuschüssen. Erich Kamionka hofft auf Städtebauförderung. Für ein „Bürgerhaus“ kann man laut Warmuth noch etwa 100 000 Euro erhalten. „Ich befürchte viele Unbekannte bei einer Sanierung“, warnte Rudolf Schneider vor Kostensteigerungen, es könnte „auf Pari“ zu einem Neubau hinauslaufen. Angesichts der in jedem Fall immensen Kosten forderte Lukas Hartung eine Kostenreduzierung, etwa durch Einbeziehung der Vereine unter fachlicher Aufsicht. Hier warnte Warmuth unisono mit Joachim Perleth (dessen Architekturbüro die Schätzung erstellt hat) vor zu viel „Eigenbau“.

Es soll auf jeden Fall ein Sparkonzept geben, zumal die Kosten im Haushalt 2014 komplett nicht zu stemmen sein werden. Zuschüsse gibt es nur bei einer Ausführung im nächsten Jahr, so Lukas Hartung. Auf den Weg gebracht ist der Einbau einer dritten Krippengruppe in der Kita Hambach für etwas weniger als 360 000 Euro. Bis April 2014 soll er abgeschlossen sein, im Mai werden bereits die Schlafplätze benötigt.

 
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