Die "Alte Schmiede" in der Grettstadter Straße war Hauptthema in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Architekten Walter und Moritz Böhm aus Iphofen stellten nochmals ihr Ergebnis des Ideenwettbewerbs vom Juli 2022 vor und ergänzten Details, die ihre bisherige Planung ergeben hat.
Bedeutsam dabei die angedachte künftige Nutzung der Gebäude, die unterschiedlichen Bodenniveaus und der markante, weithin sichtbare Standort. Während das frühere Wohnhaus (um 1700 entstanden, um 1900 umgestaltet) baulich weitgehend erhalten bleibt, wird in das 2.Gebäude, die Schmiede, wesentlich stärker eingegriffen. Das erst nachträglich aufgesetzte Obergeschoss wird entfernt, da es die Bausubstanz darunter stark in Mitleidenschaft gezogen hat.
Der Zugang auf Gehsteigniveau bleibt, die maroden Stahlträger und Pfosten verlieren ihre statische Aufgabe und sind nur noch Dekoration. Die derzeit offene Front wird durch ein großes Holz-Glas-Element geschlossen. Im Innern entsteht ein großer Raum, der bis zu 45 Personen Platz bietet oder mit Tischen für 25 Personen.
Nutzung im Wohnhaus noch offen
Für die Beheizung sind eine Wärmepumpe, eine Fußboden- und Wandheizung und für das schnellere Erwärmen zu Veranstaltungsbeginn Infrarotheizkörper oder eine Gasheizung vorgesehen. Während der marode Schuppen im Innenhof abgerissen wird, soll die Scheune als drittes Gebäude mehrere Funktionen erfüllen. Von außen behält sie ihr Fachwerk, im Innern finden öffentliche Toiletten, die auch vom Kleinen Plan aus genutzt werden können und die Technik für die drei Gebäude Platz.
Die Nutzung der eher kleinen Räume im Wohnhaus ist noch offen. Firmen, Vereine und Privatpersonen sind als Nutzer denkbar. Der Gehsteig außerhalb der Einfriedung entfällt. Die Mauer wird nach außen versetzt und der Gehweg in den geschützten Innenhof verlegt. Der Planer geht von einem Kostengesamtvolumen von 2,064 Millionen Euro aus. Da der erhöhte Fördersatz von 80 Prozent zum Tragen kommt, reduziert sich der Eigenanteil der Gemeinde auf 400.000 Euro. Der Baubeginn ist für 2025 und die Bauzeit auf drei Jahre angesetzt. Die jährliche finanzielle Belastung liegt somit bei rund 135.000 Euro.
Bei der anschließenden Zustimmung zum vorgelegten Plan, Ergebnis 14:1, votierte Michael Müller als einziger gegen die Maßnahme, folglich auch gegen den Architektenvertrag , den Jahresantrag zur Bedarfsmitteilung für das Städtebauförderprogramm und das Baugesuch der Gemeinde für die alte Schmiede.
Der Erweiterung einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle in Weyer in Holzständerbauweise stimmte das komplette Gremium zu. Ebenfalls einstimmig folgte der Gemeinderat dem Vorschlag von Kinderrat und Verwaltung zur Ausstattung des Spielplatzes in der Hauptstraße in Weyer. Kneuer betonte, dass die vorgesehenen Spielgeräte aus recyclebarem Kunststoff bestehen, was die Wartungskosten gegenüber Holzgeräten senkt.
Verfahren eingestellt
Um den Bebauungsplan "Am Weinberg" ging es in den Ausführungen des Rechtsanwaltes Johannes Bohl, der zu einer möglichen Um- und Überplanung rechtliche Informationen bot. Einstimmig beschloss der Rat eine rechtliche Überarbeitung.
Die polizeilichen Ermittlungen zum Vandalismus am Skaterpark Flennerried an Silvester 2022 führten zwar zu einem Ergebnis, doch das Verfahren gegen die Beschuldigten wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Peter Matl informierte über aktuelle Beschädigungen in der Toilettenanlage in den Gaden. Gabriele Geyer erkundigte sich wegen des Wasserschadens im Erdgeschoss der Fritz-Zeilein-Halle. Das Untergeschoss ist momentan komplett gesperrt, da in den Räumen 1 und 5 Estrich und Parkett zerstört sind, bei den anderen Räumen muss abgewartet werden. Gegenmaßnahmen laufen.
Für die Anschaffungen für den Bürgerwald, die vom Kinderrat befürwortet wurden, soll ein Zuschuss beim Regionalbudget beantragt werden.