Großes Interesse rief eine Wanderung des Bund Naturschutz Bamberg in Kooperation mit dem Freundeskreis Nationalpark Steigerwald in den Altbuchen-Bestand „Kleinengelein“ im Steigerwald hervor. Knapp 70 Teilnehmer bestaunten die Riesenbuchen nahe dem Michelauer Ortsteil Neuhausen.
Der in Forstkreisen berühmte Altbestand wird seit Jahrzehnten nicht mehr bewirtschaftet und ist seit 2010 als nutzungsfreies „Naturwaldreservat“ ausgewiesen. Das anhaltend große Interesse selbst an kleinen lokalen Waldwildnisgebieten zeige, welchen positiven Effekt ein Nationalpark auf eine ganze Region haben kann, teilt hierzu der Freundeskreis Nationalpark mit.
Das „Kleinengelein“ ist eines von sechs kleinen Naturwaldreservaten im Nordsteigerwald. Seine Kernfläche besteht aus rund 230-jährigen Buchen, daneben finden sich einige über 350-jährige Exemplare. Da sie nicht wie üblich nach einem Drittel ihrer Lebenserwartung zur Holzgewinnung genutzt wurden, stehen die mächtigen Methusaleme heute noch.
Sie zählen zu den größten Buchen Europas und sind mittlerweile zu einer seltenen Attraktion geworden. Hier leben Pilz- und Tierarten, die auf alte Wälder angewiesen sind, wie Hohltauben, Spechte und seltene Käferarten.
Gute Besucherzahlen
Alte Buchenwälder sind gefragt, denn nach eigenen Aussagen der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) beträgt die Fläche der Buchenwälder über 180 Jahren nur noch rund ein Prozent der gesamten Staatswaldfläche, so der Freundeskreis in seiner Pressemitteilung.
Unberührte Buchenwälder finden sich auf großer Fläche fast nur noch im Osten Europas, in den Karpaten. In nutzungsfreien Waldgebieten entwickeln sich nun auch im Westen wieder ursprüngliche Waldbilder mit einer enormen Artenvielfalt – eine Attraktion, die nicht nur dem Artenschutz dient, sondern auch immer mehr Menschen in ihren Bann zieht.
Dies zeige sich an den Besucherzahlen der Buchen-Nationalparks und der seit 2011 bestehenden deutschen Unesco-Weltnaturerbestätten „Europäische Buchenwälder“ in Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. „Diese Bundesländer sind mit großem Erfolg durch eine Tür geschritten, die auch dem Steigerwald offen steht“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Oberfranken hat sich bekanntlich dazu entschieden, den Weltnaturerbe-Titel zu erobern und strebt dafür die Ausweisung größerer Waldschutzgebiete um Ebrach an.
Im Ernst. Die Bürger sollten mal aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Der Demographische Wandel trifft nicht zuletzt solche Siedlungsstrukturen wie die von Michelau bald mit voller Wucht. Dass die Schule geschlossen wurde und im Nachbarort der Kindergarten war erst der Anfang ...
Diese "Oberfranken" haben sich da schon was bei gedacht, wieso man Welterbestätte werden will und nicht in der jetzigen Tristesse des "das wird schon wieder" und "wir weißen mal ein paar Neubaugebiete und Gewerbeflächen aus" Rituals verharren will.