Auf einer Sitzung der Bürgermeister der Interkommunalen Allianz-Region Main-Steigerwald im Frei:raum-Zentrum in Dingolshausen informierte Mario Pani vom Büro ISB Ingenieure über die Untersuchungen, die als Grundlage für ein Hochwasser- und Rückhaltekonzept dienen. Zugleich übergab der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen, Leonhard Rosentritt, an den Vorsitzenden der Gemeinde-Allianz, Dingolshausens Bürgermeister Lothar Zachmann, einen Förderbescheid in Höhe von 328 050 Euro für ein landwirtschaftliche Bewässerungskonzept.
Was das Hochwasser- und Rückhaltekonzept angelangt, so war Mario Pani als Projektleiter in den vergangenen Monaten in der Region unterwegs, um die Gewässer Volkach, Weidach und Schwarzach samt deren Zuläufe unter die Lupe zu nehmen, wie der Pressemitteilung der Gemeinde-Allianz weiter zu entnehmen ist. Die ermittelten Daten dienen als Grundlage der Ausschreibungsunterlagen eines Hochwasser- und Rückhaltekonzeptes. Die vom Projektleiter festgelegten markanten Stellen, bei denen es regelmäßig zu einer Stauung des abfließenden Wassers kommen kann, sind in Flurkarten eingetragen, mit GPS verortet und fotografisch festgehalten. Die Ausschreibung des Konzepts soll im Frühjahr vorangebracht werden.
Das integrale Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept ist für das Gesamtgebiet der neun beteiligten Gemeinden auf einer Fläche von insgesamt rund 240 Quadratkilometer auszuarbeiten. Innerhalb der einzelnen Gemeinden wurden die Brennpunkte im Zusammenhang mit den Hochwasserereignissen aus jüngster Vergangenheit dokumentiert.
Insbesondere die Gemeinden Kolitzheim (2013), Michelau und Dingolshausen (2016) waren betroffen. Bis zur Fertigstellung des Konzeptes wird von einer Laufzeit von 18 Monaten ausgegangen.
Das örtlich zuständige Wasserwirtschaftsamt in Bad Kissingen betreut die Interkommunale Allianz bei ihrem Vorhaben, während der Konzepterstellung als auch jetzt im Ausschreibungsverfahren. Im Rahmen der Allianz-Sitzung hat Leonhard Rosentritt, der Behördenleiter des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen, eine Förderung in Höhe von 75 Prozent für die Konzepterstellung in Aussicht gestellt. Zeitgleich übergab er, wie eingangs erwähnt, den Förderbescheid in Höhe von 328 050 Euro für das landwirtschaftliche Bewässerungskonzept.
Beide Projekte laufen nun parallel nebeneinander. So können der Pressemitteilung zufolge bereits in der Konzepterstellung wichtige Synergieeffekte in beiden Konzepten mit einfließen. In der Region spielen die landwirtschaftliche Erzeugung und insbesondere der Anbau von Sonderkulturen eine bedeutende Rolle.
Mit dem Projekt Bewässerungskonzept sind die Gemeinden der Interkommunalen Allianz Region Main-Steigerwald bestrebt, sich gemeinsam mit ihren Landwirtschafts-, Gemüse- Obst- und Weinbaubetrieben den Herausforderungen längerer Trockenperioden zu stellen.
Dazu werden unter Berücksichtigung der vorhandenen Wassermenge Anpassungsstrategien an die sich verändernden klimatischen Rahmenbedingungen entwickelt und untersucht. Das Konzept wird mehr als eine halbe Million Euro verschlingen.
Die Bewerbung um das Pilotprojekt „Landwirtschaftliche Bewässerung“ der Allianz-Region Main-Steigerwald ist vor allem aufgrund der Vielfalt an Sonderkulturen in der Region bei den Entscheidungsträgern sehr gut angekommen, wurde in der Sitzung der Gemeinde-Allianz betont.