Erneut hat sich der Chef der SPD-Fraktion im Kreistag Schweinfurt, Hartmut Bräuer (Gerolzhofen), aufgemacht, zukunftweisende Einrichtungen im Landkreis zu besuchen. Begleitet wurde er laut der Pressemitteilung von Frauen und Männern, die sich bereit erklärt haben, als Kandidaten für den 2020 neu zu wählenden Kreistag zur Verfügung zu stehen.
Begrüßt wurden die Teilnehmer einschließlich Landrat Florian Töpper und Gerolzhofens 2. Bürgermeister Erich Servatius mit einem herrlichen Panorama-Blick auf die Stollburg. Der Aussiedlerhof der Familie Zehner am Rande von Oberschwarzach und besonders die Existenz einer heimischen Hofkäserei ist ein echt leckerer Geheimtipp, schreibt die SPD.
Als Milcherzeuger sei man buchstäblich angekettet und komme aus dem System nur schwer heraus, betonte Armin Zehner. Deshalb versuche er mit der Hofkäserei den Ausbruch und die Chance der größeren Unabhängigkeit. Dieser Schritt biete für ihn und seine Familie die Möglichkeit, für seine Arbeit einen gerechteren Anteil als Wertschöpfung für seine Milcherzeugung zu bekommen.
Im Käsereibetrieb der Zehners wird die Milch zu Quark, Molke und Käse veredelt und nicht für 30 Cent im Schnitt an die Molkereien fast verschenkt. Immer weiter zu wachsen, bedeute mehr Milch von immer mehr Tieren, so Armin Zehner. Das drücke den Milchpreis weiter nach unten und zwinge immer mehr Milchbauern dazu, den Betrieb aufzugeben. Armin Zehner werde deshalb bei seiner Haltung von rund 80 Kühen bleiben und größtenteils die Milch in seiner eigenen Käserei verarbeiten.
Die Wertschätzung des Produktes Käse macht den großen Unterscheid, bestätigt seine Frau Anette. Sie ist verantwortlich für die Rezepturen ihres Steigerwald-Käses. Das sind verschiedene Schnittkäsesorten, natur oder saisonal mit Kräutern wie Bär- oder Schnittlauch, Bockshornklee, Chili und Pfeffer. Die drei Kilogramm schweren Käselaibe mit 55 Prozent Fett in der Trockenmasse reifen im dafür bestens geeigneten Klima des historischen Schlosskellers in der Ortsmitte. Mit einem Präsent bedankte sich die Gruppe für die köstlichen Käseproben und setzte den Besuch im Erich Kästner Kinderdorf fort.
Erich-Kästner-Kinderdorf feiert Jubiläum
Die Bibliothek mit dem Nachlass Erich Kästners in der Steinmühle war das nächste Ziel der SPD-Kreistagskandidaten. Das Erich Kästner Kinderdorf, seines Zeichens heilpädagogisch-therapeutisches Kinderheim, wird am 1. Juli 45 Jahre alt.
Die Vision der Gründerin Gunda Fleischhauer wurde hier Wirklichkeit: Kindern, die keine Heimat mehr haben, nach dem Motto "Heim kommt von Heimat" eine langfristige Heimat zu schenken. „Wir versuchen zu heilen, was die Gesellschaft kaputt gemacht hat“, sagt die Leiterin.
40 Plätze stehen in den sechs Kinderfamilienhäusern für Kinder und Jugendliche zwischen 2 und 21 Jahren zur Verfügung. Ziel ist es, jungen Menschen zu einem selbstständigen und eigenverantwortlichen Leben zu verhelfen. Die Gründe und Diagnosen, die zu Lernblockaden führen, seien vielfältig, so Gunda Fleischhauer.
Im Prichsenstädter Ortsteil Bimbach begrüßten Vorsitzender Gerald Möhrlein und Geschäftsführerin Eva-Maria Hoffart die Gäste im Sternstunden-Schulchen, einem Kooperationsprojekt des Kästnerdorfs, und informierten über die heilpädagogische Einrichtung. Die Silbe "chen" im Namen wird übersetzt mit C wie clever, H wie hochmotiviert, E wie energiegeladen und N wie neugierig erfuhren die Besucher.
Die angenehme geschützte Atmosphäre hilft den Kindern, die einen besonders hohen Betreuungsaufwand benötigen. Viele Generationen von Kindern durften bisher die Wärme und Geborgenheit dieser Einrichtung erfahren. Der qualitativ hohe Stellenwert spiegelt sich auch in der Anerkennung der zuweisenden Jugendämter und Sozialeinrichtungen wider.
Hand in Hand kann den jungen Menschen eine gute Lebensperspektive vermittelt werden. Nicht selten hält der Kontakt auch zu den erwachsenen Kindern in tiefer Verbundenheit und Dankbarkeit an. Mit einem Präsent und guten Wünschen für eine weitere erfolgreiche Arbeit verabschiedete sich eine nachdenkliche und tief beeindruckte Gruppe vom Erich Kästner Kinderdorf, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Mit diesen Besuchen, die fortgesetzt werden, wollen Landrat Florian Töpper und Fraktionsvorsitzender Hartmut Bräuer die Frauen und Männer, die sich zu einer Kandidatur für den Kreistag auf der Liste der SPD bereit erklärt haben, mit den vielfältigen Arbeitsfeldern der Kreistagsarbeit vertraut machen, wird abschließend mitgeteilt.
Für den Kreistag des Landkreises Schweinfurt kandidieren auf der SPD-Liste aus dem Bereich er Gemeinde-Allianz Main-Steigerwald: Hartmut Bräuer, Dr. Manfred Klein, Gottfried Schemm, Gisela Schwab, Erich Servatius, Susanne Wilfling (alle Gerolzhofen), Gabriela Triphan (Lülsfeld), Gunda Fleischhauer (Oberschwarzach-Düttingsfeld), Heike Joos (Lülsfeld-Schallfeld), Sven Dünisch, Sebastian Endres (beide Schwanfeld), Burkhard Krapf (Kolitzheim-Stammheim) und Matthias Barthelmes (Wipfeld).