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THEATER
Alleine mit dem Kontrabass
Der Kontrabass: Schauspieler Stephan Schad und Musiker Henning Kiehn. Co-o-Petration
Foto: Fotos: | Der Kontrabass: Schauspieler Stephan Schad und Musiker Henning Kiehn. Co-o-Petration
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 |  aktualisiert: 26.04.2023 22:42 Uhr

Patrick Süskinds einziger Theatertext „Der Kontrabass“ ist „ein so einfaches Stück, das einem doch alles erklärt: die Musik, die Gesellschaft, das Leben“, schrieb das Hamburger Abendblatt. Süskind wurde durch seinen Roman „Das Parfüm“, der auch verfilmt wurde, weltberühmt.

Der Autor über seine Arbeit: „Das Stück Kontrabass schrieb ich im Sommer 1980. Es geht darin um das Dasein eines Mannes in seinem kleinen Zimmer. Ich konnte bei der Abfassung insofern auf eigene Erfahrung zurückgreifen, als auch ich den größten Teil meines Lebens in immer kleiner werdenden Zimmern verbringe, die zu verlassen mir immer schwerer fällt.“

Seit zwei Jahren wird „Der Kontrabass“ in Hamburg vom Publikum begeistert gefeiert – zunächst im Schauspielhaus, dann in den Kammerspielen. Die gefeierte Produktion ist in der Inszenierung von Max Claessen jeweils um 19.30 Uhr am Montag, 26. Januar (Gemischtes Abo C und freier Verkauf), Dienstag, 27. Januar (Gemischtes Abo E und freier Verkauf), am Mittwoch, 28. Januar (Gemischtes Abo A und freier Verkauf) und am Donnerstag, 29. Januar (Gemischtes Abo D und freier Verkauf), zu erleben. Es spielen Stephan Schad und Henning Kiehn am Kontrabass.

Der vielseitige Schauspieler Stephan Schad ist seit fast 15 Jahren in vielen Fernsehproduktionen zu sehen: Tatort, Großstadtrevier, Soko, Stromberg sind nur wenige Beispiele. Für „Mörderische Entscheidung“ wurde er 2014 mit dem Grimmepreis ausgezeichnet. Das Theater ist aber immer fester Bestandteil geblieben. Erste Stationen seiner Karriere waren das Staatstheater Braunschweig, die Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach und das Staatstheater Karlsruhe. Nach Engagements am Schauspiel Frankfurt und am Nationaltheater Mannheim gehört Stephan Schad von 1999 bis 2009 dem Ensemble des Thalia Theaters an. Hier spielt er unter anderem in Jürgen Flimms Inszenierung der „Drei Schwestern“, im „Thalia Vista Social Club“ von Erik Gedeon, Lars Krogstad in Henrik Ibsens „Nora“ (Regie Stephan Kimmig), in „Unschuld“ von Dea Loher (Regie Andreas Kriegenburg) und den Herzog in „Maß für Maß“ von Shakespeare (Regie Stefan Bachmann).

Wir erleben im „Kontrabass“ den tristen Nachmittag eines Mannes, allein in seinem schallisolierten Zimmer mit ein paar Bier und einem Kontrabass. Der namenlose Antiheld, im Orchester der Staatsoper verbeamtet auf Lebenszeit, scheinbar dazu verflucht, mit diesem größten aller Streichinstrumente zu leben und zu arbeiten, begegnet seiner Einsamkeit und sucht die Schuld seines Scheiterns bei diesem sperrigen und doch unverzichtbarsten aller Orchesterinstrumente, dem Kontrabass.

Die Komödie des biederen Orchesterbeamten entpuppt sich als der Blues eines zu kurz Gekommenen. Sein wortreicher Schrei nach Anerkennung und Liebe verdichtet sich zur Vision der Eroberung der chancenlosen Liebe zur Sopranistin Sarah.

Vorverkauf ab 6. Dezember Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 51 0 – Internet: www.theater-schweinfurt.de

Schrei nach Liebe?
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