
Für seinen Frankreichaustausch mit dem Collège Saint Pierre in Calais hat das Alexander-von-Humboldt Gymnasium laut Mitteilung der Schule einen Partnerschaftspreis des Bezirks Unterfranken gewonnen. Wie begrüße ich wohl Gleichaltrige? Werde ich wirklich das berüchtigte Küsschen bekommen? Wie fühlt sich ein Schultag bis 17 Uhr an? Werde ich in meiner Gastfamilie wirklich den ganzen Tag Französisch reden?
Wenn die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse ihre Reise nach Calais antreten, haben sie bereits ein Jahr des intensiven interkulturellen Zuwachses hinter sich, heißt es in der Mitteilung weiter. Sie haben Videos über sich und ihre Schule gedreht, sie sind auf digitalen Plattformen mit ihrem Austauschpartner in Kontakt und erleben so Sommerferien, Schulstart oder Weihnachten aus der französischen Perspektive. Dennoch sei die Aufregung groß, wenn der Bus aus Calais vor der Schule ankommt und man endlich den anderen live erlebt. Adrenalin pur: Der Empfang der Gastfamilie in Calais. Diese Erlebnisse mit ihrem Begegnungscharakter sind persönliche Erfahrungen und Bereicherungen, die die Jugendlichen ihr Leben lang prägen werden, so die Mitteilung.
Deshalb lobte das Partnerschaftsreferat das seit sechs Jahren wachsende Austauschprojekt des Gymnasiums gerade wegen seines zukunftsweisenden, kreativen Charakters, heißt es weiter. Wenn Heranwachsende im Januar den deutsch-französischen Tag zusammen feiern, werde der europäische Gedanke lebendig. In diesem Sinne ermutigte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei der Preisverleihung laut der Mitteilung auch die anderen Gewinner des Deutschhaus-Gymnasiums Würzburg, des Gymnasium-Landschulheims Wiesentheid und von der Mädchenrealschule der Dillinger Franziskanerinnen Volkach zu internationalen Beziehungen angesichts von Gefahren, die keine Ländergrenzen kennen.
Preisverleihung nur alle fünf Jahre
Das Preisgeld von 800 Euro wird laut Mitteilung des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums der Austauschgruppe 2019/2020 zugutekommen, die zu Jahresbeginn noch die Gäste empfangen und eine Austauschwoche gestaltet hatte, aber auf den Gegenbesuch in Calais verzichten musste. Zwei Schülerinnen sowie Schulleiter Alfen nahmen den Preis, der nur alle fünf Jahre für unterfränkische Gymnasien und Realschulen ausgeschrieben wird, in Würzburg entgegen.
