Einstimmigkeit herrschte bei der September-Sitzung des Gemeinderats Röthlein bei den drei Baugesuchen auf der Tagesordnung. Das Gremium erteilte seine Zustimmung für die Errichtung eines Pavillons in der Rheinfeldstraße in Röthlein, der Errichtung einer Einfriedung und eines Geräteschuppens auf einem Grundstück im Tannenweg in Röthlein und dem Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage, Carport und Photovoltaik-Anlage Am Auwald in Röthlein.
Dem Bürgerantrag vom 31. August, präventiver Schutz gegen Überflutung des Gemeindeteils Hirschfeld gegen Starkregen, wurde die Zulässigkeit bescheinigt. Das für die formelle Zulassung erforderliche Quorum von mindestens einem Prozent der Gemeindebürger, die den Antrag unterschrieben haben, wurde erreicht. Nachdem der Gemeinderat die Zulässigkeit des Bürgerantrags festgestellt hatte, hat der Rat den Antrag nun innerhalb von drei Monaten zu behandeln.
Bislang hatten die Kommandanten der Feuerwehren der Gemeinde jeweils einen Stellvertreter. In einer Dienstbesprechung mit den Feuerwehrkommandanten aus Röthlein und Heidenfeld und der Kreisbandinspektion wegen der derzeitigen Probleme bei der Besetzung der Kommandantenstelle in Heidenfeld, wurde die Empfehlung ausgesprochen, zwei Stellvertreterposten pro Kommandant zu schaffen.
Nach dem bayerischen Feuerwehrgesetzt kann die Gemeinde im Ausnahmefall zwei Stellvertreter für den Kommandanten festlegen. Die monatliche Entschädigung der Stellvertreter liegt aktuell in Röthlein bei 88 Euro, in Heidenfeld bei 49,20 Euro und in Hirschfeld bei 32,80 Euro monatlich. "Wir reden hier von 2000 Euro zur Stärkung des Ehrenamtes. Das ist für mich überhaupt keine Frage", befand Ratsmitglied Detlev Reusch. Der Gemeinderat beschloss einstimmig zwei Stellvertreter für den Kommandanten festzulegen.
Die Ehrenbezeichnung "Altbürgermeister" wird künftig Albrecht Hofmann, der von 2008 bis 2020 Bürgermeister der Gemeinde Röthlein war, zuteil. "Ich verstehe unter Altbürgermeister, dass er irgendwie einen Fußabdruck gemacht hat", sagte Gemeinderatsmitglied Martina Braum. Albert Hofmann tat dies ihrem Empfinden nach nicht. Die Mehrheit des Rates stimmte dennoch mit neun zu vier Stimmen für die Verleihung der Ehrenbezeichnung Hofmanns.
Zugestimmt wurden außerdem den Ausschreibungen für den externen Datenschutz und für einen externen Sicherheitsbeauftragten. Der Änderung der Geschäftsordnung für den Gemeinderat, mit der Veränderung der Sitzungszeiten, wurde nur teils zugestimmt. Die Ausschusssitzungen finden künftig um 18 Uhr statt, eine Stunde früher als bisher. Die Alternative, auch die Gemeinderatssitzungen künftig bereits um 18 Uhr zu beginnen, fand dagegen keine Mehrheit.
Etwas Irritation machte sich im Rat bei dem Punkt "Informationen und Anfragen", breit, als Gemeinderat Harald Fuchsberger eine Frage aus der Bevölkerung vortrug, ob es möglich sei, dass die Gemeinde Räume zur Verfügung stellt für "Lerngruppen". "Weil ja doch einige Eltern ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken und dann selber unterrichten wollen."
Mehrere Gemeinderäte verwiesen auf die geltende Schulpflicht in Deutschland. "Da gibt es viele Gruppen, schon seit Jahren deutschlandweit. Auch hier regional werden mehrere Gruppen aufgebaut", behauptete Fuchsberger. Bürgermeister Peter Gehring sagte, er wisse zu der Sache nichts, im Rathaus sei noch keine derartige Anfrage angekommen.