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Grafenrheinfeld
AKW-Rückbau: Richtfest auf Gelände der Zwischenlager
Der Rohbau des Funktionsgebäudes an den atomaren Zwischenlagern in Grafenrheinfeld steht. Es ist nötig, damit die Betreiberin BGZ organisatorisch eigenständig wird.
Der Rohbau des Funktionsgebäudes auf dem Gelände der atomaren Zwischenlager in Grafenrheinfeld in fertig.
Foto: Josef Schäfer | Der Rohbau des Funktionsgebäudes auf dem Gelände der atomaren Zwischenlager in Grafenrheinfeld in fertig.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:19 Uhr

Für die Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ), das die beiden atomaren Zwischenlager in Grafenrheinfeld betreibt, war es ein wichtiger Schritt in die betriebliche Autonomie: Mit Vertretern aus der Politik und dem Handwerk beging sie das Richtfest am neuen Funktionsgebäude auf dem Gelände des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld. Dort sollen bis Mitte 2022 Büros, Werkstätten, Sozial- und Technikräume untergebracht werden. Wie BGZ-Chef Ewold Seeba sagte, sei der Bau, der neun Millionen Euro kostet und den die Schweinfurter Firma Glöckle errichtet, ein Teil der gesetzlichen Aufgabe, sich vom AKW Grafenrheinfeld organisatorisch abzukoppeln. Bislang wird die BGZ vom AKW-Betreiber Preussen-Elektra unterstützt.

Investition von 30 Millionen Euro

Insgesamt, so Seeba, investiere das Unternehmen 30 Millionen Euro. Am Ende sollen 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden; derzeit sind es 24. Wenn das Gebäude fertig ist, sollen noch ein Wachgebäude, eine Fahrzeughalle und interne Verkehrswege dazukommen, erklärte Michael Hoffmann, Bereichsleiter Betrieb bei der BGZ. Der mächtige Zaun, der das Gelände mit den beiden Zwischenlagern umfassen und dann auch optisch das eigenständige Betriebsgelände dokumentieren soll, entsteht bereits.

Sie schlagen symbolisch den letzten Nagel ein : (von links) BGZ-Standortleiter Thomas Tittel, Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller, BGZ-Bereichsleiter Michael Hoffmann, Landrat Florian Töpper, BGZ-Geschäftsführer Ewold Seeba und Carolin Glöckle, Geschäftsführerin des Bauunternehmens Glöckle.
Foto: Josef Schäfer | Sie schlagen symbolisch den letzten Nagel ein : (von links) BGZ-Standortleiter Thomas Tittel, Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller, BGZ-Bereichsleiter Michael Hoffmann, Landrat Florian Töpper, ...

Mahnung des Bürgermeisters

Landrat Florian Töpper (SPD) wies darauf hin, dass die Zwischenlagerung atomarer Stoffe ebenfalls Teil der Energiewende sei. Er lobte die transparente Kommunikation der Verantwortlichen mit der Politik. Bürgermeister Christian Keller (CSU) bezeichnete seine Gemeinde als eine der Lastenträgerinnen der Energiewende. Er mahnte an, dass das Lager für hochradioaktive Stoffe "kein De-Facto-Endlager" werden dürfe, sondern dass der gesetzte Zeitplan bis Bereitstellung eines Endlagers eingehalten werden müsse.

Zwei unterschiedliche Lager

Die bundeseigene BGZ betreibt in Grafenrheinfeld das Brennelemente-Zwischenlager (BZR), in dem 54 Castoren mit verbrauchten Brennelementen aus dem AKW-Betrieb stehen. Sie sollen in ein Endlager kommen, dessen Standort noch nicht feststeht. Daneben steht das in diesem Jahr fertiggestellte Abfall-Zwischenlager (AZR), in dem Container mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall untergebracht werden, der beim laufenden Abbau des AKW anfällt. Diese Stoffe sollen mittelfristig in Schacht Konrad (Niedersachsen) eingelagert werden.

 
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  • D. H.
    ...Endlager, wer's glaubt!!!! Der Atommüll wird noch sehr lange bei uns lagern und wir können nur hoffen, das der radioaktive Abfall nicht irgendwann strahlt. Das ist die Hinterlassenschaft an die nächste Generation. Sauberen Strom nennen das die "Ewiggestrigen" . Der saubere Strom wurde jahrzehntelang in den Süden geliefert, die Abfälle dürfen wieder bei uns in Franken bleiben. Das ist bayerische Politik!!!! Wer zahlt eigentlich für dieses Endlager, der Steuerzahler oder etwa der Betreiber????
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