Der Weg zum Adventskalender, ein Türchen öffnen und eine Süßigkeit oder eine kleine Überraschung entnehmen – für viele Kinder ist das in der Vorweihnachtszeit genauso eine Selbstverständlichkeit wie Geschenke unter dem Christbaum. Aber bei weitem nicht für alle. Laut Statistik sind in Deutschland knapp 2,9 Millionen Kinder und Jugendliche von Armut betroffen.

Schweinfurt ist eine der Städte mit der höchsten Kinderarmut in Bayern. Hier hat die Schweinfurter Kindertafel vor fast 15 Jahren das Projekt "Gesundes Pausenbrot" ins Leben gerufen. Mit dem Ziel, sozial benachteiligten Kindern bis 13 Jahren täglich eine Frühstückstüte anbieten zu können, die deren kulturellen und religiösen Ernährungsgewohnheiten entspricht. Das ehrenamtliche Helferteam der Organisation, die sich für weitere karitative Projekte und Aktionen starkmacht, befüllt diese Tüten mit gesunden Sachen – mit Butter, Käse oder Geflügelwurst belegten Broten, einer Flasche Wasser oder einem Milchgetränk, Rohkost, Obst. Und liefert sie dann an über ein Dutzend Schulen und Kindergärten im Stadtgebiet zum Verteilen, erklärt ein Botschafter der Kindertafel.

Er hat sich an die Aktion Patenkind gewandt, um diesen Kindern, "deren Namen und Adressen wir nicht kennen, deren Familien aber sicherlich nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, eine (vor-)weihnachtliche Freude bereiten zu können. Mit der Patenkind-Unterstützung würden wir für diese Jungs und Mädchen dann mal Lebensmittel oder ein kleines Extra kaufen und weiterreichen, mit denen unsere Standardtüten nicht bestückt sind."

Dieser Bitte wird die Hilfsaktion der Mediengruppe Main-Post entsprechen. Ausnahmsweise. Denn grundsätzlich müssen Spendenempfängerinnen und -empfänger ihre Bedürftigkeit zumindest gegenüber den Fachabteilungen nachweisen, die den Spendenantrag stellen. "Ohne diese Bestätigung läuft nichts. Schließlich haben wir uns verpflichtet, verantwortungsvoll mit den Hilfsgeldern unserer Leserinnen und Leser umzugehen", betont der Patenkind-Vereinsvorstand.