Seit 1987 war Jürgen Wunn als Akkordeonist und Lehrer für dieses noch junge und an Klangfarben und Spielmöglichkeiten reiche Instrument in Schweinfurt engagiert. Es war immer ein Aspekt seiner pädagogischen Arbeit, das Akkordeon in all seinen musikalischen Facetten dem Publikum nahe zu bringen. Jürgen Wunn verabschiedet sich nun mit einem Konzert am Freitag, 24. Januar, um 19 Uhr von der Musikschule und steht dort noch einmal mit ehemaligen Schülern, Kollegen und Freunden im Konzertsaal auf der Bühne.
Seine Schüler waren neben solistischen Auftritten immer wieder in den verschiedensten Kammermusikbesetzungen zu hören, sei es Akkordeon mit Violine oder Cello, Klarinette, Flöte oder Blockflöte, Gitarre, Schlagzeug oder Klavier, Streichtrio oder Akkordeon-Ensemble. Sie erspielten sich zahlreiche Preise bei „Jugend musiziert“ auf Regional-, Landes- und Bundesebene.
Zu den erfolgreichsten Teilnehmern bei diesen Wettbewerben gehörte Timo Wirth, der derzeit Akkordeon studiert und bei diesem Konzert als Solist auftritt. Auch in der Musiklehrerausbildung war Wunn in Fachkreisen sehr geschätzt. Seit 1982 bildete er Akkordeonlehrer am Konservatorium und der Musikhochschule Würzburg aus.
Die zeitgenössische Musik lag ihm sehr am Herzen. In seinen Konzertprogrammen hat er auch immer wieder weitere Instrumente integriert. So entstanden Werke für seine Schüler und Studenten aus der Zusammenarbeit mit Komponisten der Gegenwart wie beispielsweise Damian Scholl, Norbert Sprave, Uros Rojko, Lorenz Schmidt und Günter Horn widmeten ihm zahlreiche Werke. Mit seinen Gitarren-Kollegen gründete er das Prisma-Ensemble, das einige Stücke aus dieser Zeit aufführt.
In Zukunft werden sich Nadine Soppa und Kevin Sauer um die Ausbildung der Akkordeonschüler kümmern. Sie gestalten das Konzert mit eigenen Spielbeiträgen und denen ihrer derzeitigen Schüler maßgeblich mit.
Freunde, Kollegen und die Familie, die alle mit der Musikschule verbunden sind, formieren sich am Schluss des Konzerts zu einem großen Ensemble und spielen ein Schlüsselwerk der Minimal Music, „In C“ von Terry Riley als Abschluss einer langen und erfolgreichen Arbeit für das Akkordeon.