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Burgebrach
Äußerst löchriges Mobilfunknetz
Wo gibt es Funklöcher für die Nutzer von Smartphones? Dieser Frage ging der Landkreis Bamberg auf den Grund. Das Ergebnis ist äußerst ernüchternd.
So sehen die Ergebnisse der Messung der Mobilfunkabdeckung für  einen Straßenzug im Markt Burgebrach aus. Dort gibt es rund 94 Kilometer Straßen, entlang derer Nutzer von Smartphones mit vielen Abbrüchen der Verbindung rechnen müssen.
Foto: Landratsamt Bamberg | So sehen die Ergebnisse der Messung der Mobilfunkabdeckung für einen Straßenzug im Markt Burgebrach aus. Dort gibt es rund 94 Kilometer Straßen, entlang derer Nutzer von Smartphones mit vielen Abbrüchen der ...
Bearbeitet von Norbert Vollmann
 |  aktualisiert: 03.06.2019 02:11 Uhr

Wo gibt es Funklöcher für die Nutzer von Smartphones im Kreisgebiet? Dieser Frage ging der Landkreis Bamberg auf den Grund, nachdem die Funkverbindung sogar auf Autobahnen immer wieder unterbrochen wird. Das Ergebnis: In 34 von 36 Landkreisgemeinden gibt es Funklöcher. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor. Allein im Markt Burgebrach und hier vor allem in seinen südlichen Ortsteilen gibt es zum Beispiel knapp 94 Kilometer Straßen, entlang derer Nutzer von Smartphones kaum Empfang haben und mit vielen Abbrüchen rechnen müssen.

„Wir haben diese Messung in Auftrag gegeben, um unseren betroffenen Gemeinden die Möglichkeit zu geben, auf Augenhöhe mit den Netzbetreibern zu verhandeln“, so Landrat Johann Kalb. Schließlich sei eine digitale Infrastruktur – schnelles Internet und gute Mobilfunkverbindungen – eine wichtige Standortvoraussetzung. Außerdem wolle der Landkreis Bamberg eine Weiterentwicklung des vom Freistaat Bayern aufgelegten Förderprogrammes anstoßen, weil diesem bis dato lediglich eine Karte zugrunde liegt, die aus Daten von Netzbetreibern hochgerechnet ist.

Nach dieser bisherigen Karte bilden lediglich rund 80 der 10300 Straßenkilometer in 15 von 36 Kommunen im Landkreis Bamberg weiße Flecke in der Mobilfunkversorgung aus. „Diese Karte bildet nicht die Lebenswirklichkeit der Nutzer ab“, hatte Landrat Johann Kalb auch nach Hinweisen aus der Bevölkerung schon vor Monaten die Förderkulisse beim Wirtschaftsministerium hinterfragt. Mit Zwischenergebnissen aus der konkreten Messung hat der Landkreis im März das Bayerische Mobilfunkzentrum in Regensburg und im April das Wirtschaftsministerium befasst.

Der Landkreischef sieht sich nun durch die Messwerte bestätigt: „Die tatsächliche Unterversorgung ist zehnmal so hoch wie im ursprünglichen Förderprogramm dargestellt. Es gibt weiße Flecken nicht nur in 15, sondern in 34 von 36 Gemeinden. Die Verbindung reißt an Straßen auf einer Länge von mehr als 800 Kilometern ab.“

Das Wirtschaftsministerium hat bei der Vorstellung der Messergebnisse in Bamberg signalisiert, sich auch für die Kommunen, die aktuell keinen Förderantrag stellen können, bei den Netzbetreibern zu verwenden, um einen Netzausbau auf Kosten der Mobilfunkbetreiber zu erreichen.

Die Messung, die von der Firma IK-T Regensburg durchgeführt wurde, erfasste alle Straßen und Wege im Kreis, von der Autobahn bis zur Erschließungsstraße im Wohngebiet. Auf rund fünf Metern genau kann aus den Karten nun herausgelesen werden, wie gut beziehungsweise schlecht der Empfang für die Netze von T-Mobile, Vodafone oder Telefonica/O2 für die Mobilfunkstandards 2G, 3G und 4G ist. 15 Millionen Messwerte wurden hierfür erfasst. Vor einigen Tagen wurden die Messwerte den Bürgermeistern im Landkreis Bamberg vorgestellt. In der kommenden Woche haben die Kommunen die Möglichkeit, die individuellen Gemeindeergebnisse mit dem Ingenieurbüro zu besprechen und das weitere Vorgehen zu diskutieren.
Jede Gemeinde erhält jetzt einen Kartensatz, aus der die Mobilfunkversorgung für ihr Gebiet hervorgeht, teilt das Landratsamt Bamberg weiter mit.

 
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