Das gemeinsame Advents- und Weihnachtssingen im Sennfelder Bürgersaal zur Einstimmung auf das schönste Fest im Jahr hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einer wunderschönen und willkommenen Einrichtung etabliert. Im Rahmen der Sennfelder Kulturtage hatte die Gemeinde zum 19ten Male hierzu eingeladen, und sowohl Sennfelder als auch Gäste aus den Nachbargemeinden nutzten diese Gelegenheit, um die wunderschönen alten Lieder nicht zu vergessen, sondern selbst zu singen.
Dass dieses Singen heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr ist, zeigt sich leider oft schon im familiären Umkreis oder im Bekanntenkreis, wenn die Kinder und Jugendlichen diese Lieder nicht mehr kennen – von auswendig singen ganz zu schweigen. Heinemann bedauerte dies und bezeichnete es als einen schleichenden Werteverlust in unserer Gesellschaft.
Zu Beginn begrüßte er seine beiden Mitstreiter – Helmut Büschel und Hans Fischer aus Schwebheim, die zwischen den Liedern immer wieder ihre fränkischen Gedichte und Lesungen – teils aus eigener Feder - in Mundart gekonnt zu Gehör brachten. Hier wechselten sich humorvolle und nachdenkliche Akzente wohltuend ab.
Die Lieder wurden in zwei Blöcke, Advent und Weihnachten, aufgeteilt, wobei der Großteil der Lieder einfach die Weihnachtslieder sind, weil früher die Adventszeit auch gleichzeitig Fastenzeit war, und deshalb auch nicht so viele Lieder geschrieben und gesungen wurden. Und dabei gilt es zu bedenken, dass unsere ältesten Advents- und Weihnachtslieder bereits aus dem Mittelalter stammen – ihre Vorläufer gehen sogar bis ins 14. Jahrhundert zurück.
Den Beginn machte dann der Adventschoral "Macht hoch die Tür" und den Abschluss des Abends die altbekannten Weihnachtschoräle "Vom Himmel hoch, Es ist ein Ros entsprungen, O du fröhliche und Stille Nacht".
Der Trachtenverein reichte neben Getränken auch einen kleinen Imbiss. Alle Besucher waren sich darüber einig, dass es wieder ein gelungener und besinnlicher Abend war. Bereits heute freuen sie sich auf das 20ste Sennfelder Advents- und Weihnachtssingen in nächsten Jahr.
Von: Emil Heinemann, für das gemeinsame Advents- und Weihnachtssingen
