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SCHWEBHEIM
Acht neue Mitglieder in vier Monaten
Vorstand und Ehrengäste gratulieren den langjährigen SPD-Mitgliedern: (von links) Thomas Schäfer, Karin Model, Kai Niklaus, Rudi Lutz, Thorsten Grimm, Herbert Jakob und Kathi Petersen.
Foto: Ursula Lux | Vorstand und Ehrengäste gratulieren den langjährigen SPD-Mitgliedern: (von links) Thomas Schäfer, Karin Model, Kai Niklaus, Rudi Lutz, Thorsten Grimm, Herbert Jakob und Kathi Petersen.
Ursula Lux
Ursula Lux
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:55 Uhr

Neue Besen kehren gut, das weiß der Volksmund schon lange. Der Ortsverein der SPD hat jetzt erlebt, dass dieses Sprichwort seine Gültigkeit hat. Seit Ende November ist stellvertretende Bürgermeisterin Karin Model nun Vorsitzende des Ortsvereins. Und sie ist mit Bravour in ihr Amt gestartet.

Acht neue Mitglieder hat Model schon gewonnen, zwischen 16 und 71 Jahre sind sie alt. Und sie hat auch dafür gesorgt, dass das Verhältnis von SPD und CSU im Gemeinderat wieder annähernd ausgeglichen ist. Vera Pauli, die über die Liste „Schwebheim zuerst“ in den Gemeinderat kam, ist nun SPD-Mitglied. Damit haben SPD und CSU wieder je sechs Ratsmitglieder.

Bei ihrer ersten Sitzung als Vorsitzende begrüßte Model unter anderem die Neuzugänge. Besonders gefreut habe sie sich über die Mitgliedschaft der 16-jährigen Anna Frank, die gleich über ihre Motivation, in die Partei einzutreten, berichtete. Nach einem Seminar der Bundeszentrale für politische Bildung, bei dem sich Frank mit 200 Jugendlichen mit dem Thema „Demokratie und politischer Extremismus“ auseinandersetzte, fiel ihre Entscheidung, in die SPD einzutreten. „Ich will etwas beitragen“, sagt die Schülerin.

„Demokratie lebt davon, dass Menschen aktiv werden“, griff Landtagsabgeordnete Kathi Petersen den Faden auf. Zwei Themen schnitt Petersen an: die Panama-Papers und die Flüchtlingsfrage.

Egal ob im großen oder im kleinen Stil, jeder, der Steuern hinterziehe, müsse sich fragen, was für einen Staat er wolle, mahnte Petersen. „Wollen wir einen leistungsfähigen Staat“, fragte die Landtagsabgeordnete, dann müsse man eigentlich gerne Steuern zahlen. Es dürfe aber nicht sein, dass Kommunen sich gegenseitig durch Niedrigsteuern unterbieten. Viel eher müsste man Kampagnen für Steuern starten. Petersen warnte auch davor zu glauben, es kämen keine Flüchtlinge mehr. „Sie werden andere Wege finden.“ Deutschland könne nur dann glaubhaft Solidarität in Europa einfordern, wenn sie diese auch selbst gebe. Das habe in der Vergangenheit beispielsweise beim Dublinabkommen und der Aktion Mare Nostrum nicht so gut funktioniert. Letztendlich werde es nur helfen, wenn man die Fluchtursachen bekämpfe, mahnte Petersen. Deutschland als einer der größten Waffenexporteure der Welt und als Gewinner der Globalisierung habe da noch viel zu tun.

„Wir dürfen nicht auf Kosten anderer leben“, warnte Petersen, und findet sich da in ursprünglich sozialdemokratischem Gedankengut wieder: „weltweit solidarisch, frei und gerecht handeln.“

Gemeinsam mit Model nahm die Landtagsabgeordnete die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Für 60 Jahre Treue wurden Herbert Jakob und Richard Wirsching geehrt. Elisabeth Metzner ist seit 50 Jahren dabei, Rudi Lutz und Alfred Hümpfer sind seit 40 Jahren Genossen.

Kreisvorsitzender Kai Niklaus sprach dem Ortsverein seine Anerkennung aus. „Es freut mich, wenn ein bisschen gesät wird“, meinte er im Blick auf die neuen Mitglieder.

 
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