Dass die Donnersdorfer Blaskapelle eine ausgezeichnete Musik macht, bewies sie einmal mehr beim Adventskonzert in der festlich erleuchteten Pfarrkirche St. Johannes der Täufer.
Und sie begann gleich kraftvoll mit einem Paukenschlag mit dem allseits bekannten Lied „We wish you a Merry Christmas“ von Richard Newman. Pfarrer Günter Höfler begrüßte die Zuhörer aus der Gesamtgemeinde und aus der Umgebung. Er war es auch, der sich am Schluss bei den mehr als 30 Mitwirkenden bedankte und die Arbeit vieler Helfer im Hintergrund würdigte.
Die Organistin Anja Reinhart trug auf der Orgel das alte und bekannte Adventslied vor „Wachet auf! Ruft uns die Stimme.“ Im Lauf des Abends begleitete sie sicher ihre Tochter Kristina (Flöte) aus dem Menuett von Wolfgang Amadeus Mozart in C-Dur. Zu einem Adventskonzert gehört auch eine passende Geschichte. Pfarrer Höfler trug eine heitere vor, in der das neugeborene Jesuskind von einem Floh zum Lächeln gebracht wurde. Der Erzengel Gabriel konnte trotz aller Mühe nichts dagegen tun.
Eine gute Blasmusik besteht aus verschiedenen Teilen. Das Holzblas-Ensemble unter der Leitung von Marco Wolf spielte sehr einfühlsam und zart die beiden Volksweisen „Wiegenlied“ und „Bayerische Adventsmusik“. Auch das Blechbläser-Ensemble mit seinem Leiter Günther Horn verstand es ausgezeichnet mit der Volksweise „Maria an der Wiege“ und mit dem Hirtenlied „Holla! Wachet auf!“ die Zuhörer zu begeistern. Die gesamte Blaskapelle stand an diesem Abend im Mittelpunkt.
Die Gesamtleitung und die Organisation lagen in den Händen von Dirigent Otmar Pfrang, der jedoch an diesem Abend die Früchte seiner Arbeit aus gesundheitlichen Gründen nicht ernten konnte. Er wurde von dem Multitalent Marco Wolf (Dirigent der Michelauer Blaskapelle) sehr gut vertreten. Kraftvoll und abwechslungsreich, in Lautstärke und im Tempo, mitreißend und dynamisch zeigte sich auch die Kapelle in „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy und mit dem Kanon „Dona nobis pacem“.
Trotz der „Übermacht“ der Blaskapelle, war das Konzert ausgewogen und auch ein Abend der Solisten. Das innige Marienlied „Maria durch ein Dornwald ging“ aus dem 17. Jahrhundert und das Tiroler Volkslied „Es wird scho glei dumpa“ trafen die Zuhörer mitten ins Gemüt. Als großartige Solisten taten sich Marco Wolf und Günther Horn hervor mit „Lascia, chio pianga“ von Georg Friedrich Händel und mit „Joseph, lieber Joseph mein“ von Max Reger. Ein flotter heiterer Galopp „Petersburger Schlittenfahrt“ von Richard Eilenberg, gespielt von der Blaskapelle, heißt wohl, dass es im Advent nicht nur still und besinnlich sein soll, sondern, dass auch eine lustige Schlittenfahrt zum Advent gehört.
Als Moderatorin führte Mirjam Wolf mit ergänzenden Worten durchs Programm. Am Schluss erscholl es nochmals laut aus vielen Kehlen „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“.
Lang anhaltender Applaus war der Lohn für einen eindrucksvollen Abend. Der Spendenerlös kommt der notwendigen Renovierung des Gotteshauses zugute.