Der Wettbewerb Hauptstadt des Fairen Handels zeichnet seit 2003 Kommunen aus, die sich für den Fairen Handel engagieren. Auch in Schweinfurt engagieren sich seit vielen Jahren Ehrenamtliche, Politik und Kommunalverwaltung für den Fairen Handel. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt entnommen.
Um den Publikumspreis von 10.000 Euro zu gewinnen, benötigen die Fairtrade-Aktiven in Schweinfurt jetzt die Hilfe der Bevölkerung: Unter https://survey.lamapoll.de/Publikumspreis-HdFH-2023 kann man für Schweinfurt abstimmen. Möglich ist das bis zum 29. September. Da bei der Auswertung der Stimmen die Einwohnerzahl berücksichtigt wird, hat jede Kommune die gleiche Chance, egal ob Dorf oder Großstadt. Rund 120 Kommunen sind deutschlandweit zum Mitmachen aufgerufen.
Das Preisgeld von 10.000 Euro dient der Finanzierung von Fair Handels-Aktivitäten vor Ort. In Schweinfurt würde das nachhaltige Hausaufgabenheft, das "Möhrchenheft", für die Grundschulen für weitere Jahre finanziert werden können.
7241 Bäume gepflanzt
Der Wettbewerb Hauptstadt des Fairen Handels wird von Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchgeführt. Schirmherrin ist in diesem Jahr Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze.
Zum Schweinfurter Projekt "Artenschutz durch fairen Handel": 2021 und 2022 wurden zwei Editionen der Schweinfurter Stadtschokolade, einer Fairtrade Schokolade mit Kakao und Zucker aus fairem Handel, verkauft. Insgesamt waren das 36.204 Tafeln. Die Schokoladenwickel, fünf verschiedene je Edition, haben Schülerinnen und Schüler der vier Fairtrade Schulen (Walther-Rathenau-Schulen, Montessori Schulen, Olympia-Morata-Gymnasium und Wilhelm-Sattler-Realschule) zum Thema "Artenschutz" gemalt. Davor wurde das Thema in diesen Schulen besprochen. In einer Schule wurden Schüler zu "Artenschutzbotschaftern" ausgebildet, die ihrerseits jüngere Schüler unterrichteten. Dieses Thema hat sowohl die Kinder als auch die Bevölkerung sehr berührt.
Die Schokoladen wurden von der Arbeitsgruppe "Nachhaltigkeit" der Lokalen Agenda 2030 beschafft und an Großabnehmer, Schulen, Kirchen und die Bevölkerung verkauft bzw. verteilt. Die Kommune verteilte die Schokolade als Weihnachtsgeschenk für Bedürftige, Mitarbeiter und Ehrenämter. Mit einem Teil des Verkauferlöses wurden 7241 Bäume von Plant-for-the-Planet gepflanzt.