"Mir hat die Sternchenstunde bei Dir so gut gefallen", "Du hast mit uns Tablet gespielt", "Du hast uns gezeigt, wie's gehen kann", das war von den Kindern über ihre Frau Jurisch in Text und Lied zu hören.
Nach 45 Dienstjahren und 34 Jahren an der Grundschule Schwanfeld wurde Förderoberlehrerin Helga Jurisch am Schuljahresende von Rektorin Margot Köhler-Tanzberger und der gesamten Schulfamilie im Pausenhof verabschiedet.
Musikpädagogin Michaela Weißenberger hatte eigens für diese Feier nach zweijähriger Coronapause das Schulorchester reaktiviert und sorgte bereits beim Eingangslied "Freude schöner Götterfunken" mit umgedichtetem Text für Gänsehautfeeling. Das Schulorchester war eines von unzähligen Vorhaben, die Frau Jurisch durch ihre Beharrlichkeit auf den Weg gebracht hat – immer mit Blick auf das ihr anvertraute Kind. Auf ihr Drängen hin gibt es schon seit über zwanzig Jahren einen sehr gut ausgestatteten Computerraum an der Grundschule. Sie war somit auch IT-Fachfrau, pflegte die Homepage und war Mitglied des Jahresberichtsteams. Schon vor Corona sorgte sie für eine sehr gute digitale Ausstattung in jedem Klassenzimmer und war bei technischen Problemen sofort zur Stelle. Auch die Zusammenarbeit mit der elementaren Musikpädagogin geht auf ihre Initiative zurück. Frau Jurisch war die Stimme der Kinder, sie hatte für jedes einzelne ein großes Herz und kannte alle Schüler und Schülerinnen an ihrer Schule. Sie förderte und unterrichtete die Kinder und war stets auf dem neusten Stand. "Wer kennt schon einen Arbeitnehmer/Lehrer, der 30 Tage vor seinem Ruhestand auf eine Fachmesse geht?", war im Kollegenkreis zu hören, "Das kann nur unsere Helga sein!". Mit ihr verbindet die Schulfamilie großes Engagement, Hilfsbereitschaft, Aufrichtigkeit, Gestaltungsfreude, Leidenschaft und natürlich die Musik.
Wie sehr sie allen am Herzen lag und fehlen wird, drückte auch das Lied "Die Helga hat's gerichtet" aus, welches ihr das Kollegium sang und zwischen den Versen ihr "Pädagogisches Erbe" mit persönlichen Worten würdigte. Als unvergessliches Erinnerungsgeschenk überreichte ihr am Ende die stellvertretende Schulleiterin Anette Altenhöfer auf einem Tablett ein Poesiealbum, in welches ihre langjährigen Wegbegleiter*innen, Chefinnen und Chefs sich mit Glückwünschen und Erinnerungen verewigt hatten. Es war ein emotionaler letzter Schultag, um Danke zu sagen und die Pädagogin mit unzähligen Herzen in ein anderes Leben zu verabschieden.
Von: Anette Altenhöfer (stellvertretende Schulleiterin, Grundschule Schwanfeld)