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Bergrheinfeld
Abschied von einem "guten Hirten": Letzter Gottesdienst in Bergrheinfeld mit Pfarrer Andreas Bauer
Abschied von Pfarrerfamilie Bauer: (von links) Dekan Oliver Bruckmann, Markus Zink vom Kirchenvorstand, Marion und Andreas Bauer, Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller und Bergrheinfelds Dritte Bürgermeisterin Friederike Weippert.
Foto: Daniela Schneider | Abschied von Pfarrerfamilie Bauer: (von links) Dekan Oliver Bruckmann, Markus Zink vom Kirchenvorstand, Marion und Andreas Bauer, Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller und Bergrheinfelds Dritte ...
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 28.07.2023 04:32 Uhr

"Time to say Goodbye", hieß es am vergangenen Wochenende in der evangelischen Pfarrkirche Zum guten Hirten: Pfarrer Andreas Bauer verlässt nach 14 Jahren die Pfarrstelle in Bergrheinfeld.

Für die evangelische Kirchengemeinde in Bergrheinfeld, Garstadt und Grafenrheinfeld stehen große Veränderungen an. Bereits im vergangenen Jahr wurde für den evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirk Schweinfurt ein neues Stellenkonzept vorgestellt, das bei der Umsetzung die Pfarrstellen neu ordnet. Betroffen davon ist auch Bergrheinfeld, das im Verbund mit Schweinfurt-Kreuzkirche (Oberndorf) und Werneck künftig die "Pfarrei Rheinfeld-Werneck" bilden wird. Umstrukturierungen im gesamten Dekanat also, die auch für Bergrheinfelds Pfarrer Andreas Bauer Konsequenzen haben.

Perfekt passte es da, so stellte Pfarrer Andreas Bauer im Gespräch nach dem Abschiedsgottesdienst fest, dass sich für ihn "zum richtigen Zeitpunkt das Richtige ergeben hat" und er nun in den Schuldienst wechseln wird. Ab September ist er als Lehrer an der Dr.-Georg-Schäfer-Berufsschule, der Realschule in Schonungen und der Grundschule in Röthlein im Einsatz.

2009 trat Pfarrer Schneider hier seine erste Stelle an

Er gehe "gerne in den Schuldienst", betont er, werde aber auch die Bergrheinfelder Kirchengemeinde – "als wichtigen Teil meines Lebens" – vermissen. Die vielen Menschen, die ihn und seine Familie 2009 in seiner ersten Pfarrstelle so freundlich aufgenommen und gemeinsam "tolle Dinge" angestoßen haben. Genannt wurde hier der Kinderkirchenmorgen, diverse Ausflüge und Taizé-Andachten, aber auch die Renovierungen von Kirchenturm und Heizung oder die Sanierung der Orgel und des Kirchenfensters. "Ohne euch hätte ich das nicht geschafft", sagte Pfarrer Bauer mit Blick zu den Mitgliedern des Kirchenvorstandes.

Der Dank zog sich wie ein roter Faden durch den letzten stimmungsvollen Gottesdienst, musikalisch umrahmt von Alexandra Gutjahr. Dekanatsverantwortliche, christliche Wegbegleiter, Kirchenverwaltung, Gläubige und Kommunalpolitiker nutzten die gute Gelegenheit, um Pfarrer Andreas Bauer für seinen umfangreichen seelsorgerischen Einsatz in Bergrheinfeld, Garstadt, Grafenrheinfeld und seit 2011 auch im Kreisaltenheim von Werneck zu danken.

Auch in Bergrheinfeld galt sein Augenmerk der Jugendarbeit

"Schön ist es aber", so Dekan Oliver Bruckmann und Dr. Wolfgang Weich als Senior des Pfarrkapitels, dass Andreas Bauer als Pfarrer der Landeskirche und dem Dekanatsbezirk Schweinfurt erhalten bleibe. Im Rahmen des Abschiedsgottesdienstes wurde er offiziell zum 31. August nur von seinen Aufgaben in der Pfarrei in Bergrheinfeld entpflichtet. Doch wie die Synodale Renate Käser so treffend aus der Bibel zitierte – "Die da lehren werden leuchten . . . wie die Sterne" –, hat Pfarrer Bauer nun eine neue Aufgabe, die ihm entgegenkommt. Schließlich lag auch in Bergrheinfeld sein Augenmerk stets auf der Jugendarbeit.

"Wir lassen Sie nur ungerne gehen", stellte auch Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller fest. Er dankte dem Pfarrer für das "Bild der harmonischen Ökumene", das Bauer immer wieder in Bergrheinfeld, aber auch Grafenrheinfeld mitgezeichnet habe. Ein Lob, das auch Diakon Thomas Weiss und Rosi Liebenstein vom Bibelgesprächskreis äußerten.

"Viel bewegt" habe Bauer als Pfarrer in Bergrheinfeld, sagte Dritte Bürgermeisterin Friederike Weippert, und er sei "immer ein guter Hirte gewesen". Mit sehr persönlichen Worten und einer kleinen Schultüte verabschiedeten sich die Mitglieder des Kirchenvorstands Markus Zink und Christine Geuder von "ihrem Pfarrer" und dessen Familie. Die Arbeit ohne ihn in einer zusammengelegten Pfarreiengemeinschaft wird sicherlich auch für das Gremium eine Herausforderung werden.

 
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