Am vergangene Freitag fanden die Abiturfeierlichkeiten am Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid (LSH) statt. Diese begannen laut einer Schul-Pressemitteilung, der auch die folgenden Inhalte entnommen sind, mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Mauritius in Wiesentheid und fanden ihre Fortsetzung in der Steigerwaldhalle, in der die Reifezeugnisse von der stellvertretenden Schulleiterin und Oberstufenkoordinatorin Andrea Willacker, Oberstufenkoordinatorin Petra Wirth und Wiesentheids Bürgermeister Klaus Köhler überreicht wurden.
Zunächst begrüßten Jannik Meisch und Maja Hoffart im Namen des Abiturjahrgangs alle Anwesenden. Sie bedankten sich herzlich bei allen Mitgliedern der LSH-Schulfamilie, aber auch bei ihren Familien und Freunden für die vielfältige Unterstützung. Danach richteten Klaus Köhler sowie der stellvertretende Landrat Robert Finster ihre Glückwünsche an die Abiturientinnen und Abiturienten.
Köhler betonte, dass nach dem bestandenen Abitur ein neuer Lebensabschnitt mit großen Chancen beginne, die jungen Frauen und Männer jedoch ihre eigenen, neuen Antworten auf die Fragen der Zeit finden sollen. Finster stellte heraus, dass wir in einer Welt leben, in der alte Gewissheiten in Frage gestellt werden und appellierte an die Abiturientinnen und Abiturienten, nicht nur für ihre bürgerlichen Rechte und Freiheiten einzustehen, sondern auch für eine Gesellschaft ohne Antisemitismus und Rassismus. Er ermunterte sie, wenn nötig, aufzubegehren, Dinge zu hinterfragen, aktiv zu sein, beherzt Chancen zu nutzen und mit ihren Ideen neue Wege zur Gestaltung ihrer Zukunft zu gehen.
Die Schullaufbahn ähnelt den Olympischen Spielen
Auch der Elternbeiratsvorsitzende Andreas Liebald gratulierte. Er gab den jungen Frauen und Mänern mit auf den Weg, darauf zu achten, dass sie nicht nur realistische Ziele mit vollem Einsatz verfolgen, sondern auch ihre eigenen Fähigkeiten bei deren Umsetzung realistisch einschätzen und sich dabei auch auf ihr Gegenüber einlassen.
Anschließend richtete Internatsleiter Mathias von Borany persönliche Worte an „seine“ Internatsschülerinnen und Internatsschüler. Er hob hervor, dass Orte, wie die Schule beziehungsweise das Internat ein Leben lang prägen und wünschte ihnen eine erfolgreiche und aktive Gestaltung ihrer Zukunft.
In ihrer Abiturrede verglich die stellvertretende Schulleiterin Andrea Willacker die anstehenden Olympischen Spiele mit der Schullaufbahn am LSH. So sei das Ergebnis eine Gemeinschaftsleistung. Ohne die Unterstützung der Tutorinnen und Tutoren sowie den Mitgliedern der LSH-Schulfamilie, der Familien und der Freunde funktioniere es nicht. Das Motto „Dabei sein ist alles“ gelte auch beim Abitur. Auch hier sind, wie bei Olympia, Eigenschaften wie Fleiß, Beharrlichkeit, Motivation und Kampfgeist für gute Ergebnisse erforderlich. Wie im Sport funktioniert auch die Schule nur, wenn Regeln eingehalten werden und der Umgang miteinander fair ist.
Mehr als ein Viertel hat eine 1 vor dem Komma
Willacker gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die jungen Erwachsenen im Laufe ihrer Zeit am LSH Werte wie Toleranz, Weltoffenheit und Verantwortungsbewusstsein verinnerlicht haben und sie mit der Beharrlichkeit, Anstrengung und dem Durchhaltevermögen, welche sie nicht nur in den letzten beiden Schuljahren gezeigt haben, ihre Zukunft aktiv und erfolgreich gestalten werden.
Abschließend richtete Petra Wirth ihre Worte an die 57 Abiturientinnen und Abiturienten des LSH. Sie seien der offiziell letzte G8-Jahrgang in Bayern, auch wenn es am LSH noch eine „Auffangklasse“ für das G8 gebe. Stolz verwies sie darauf, dass 26 Prozent dieser jungen Erwachsenen bei ihrem Abiturdurchschnitt eine eins vor dem Komma haben und eine Schülerin sogar die Traumnote von 1,0 geschafft hat. Wirth hob die vielen unsichtbaren und sichtbaren Helferinnen und Helfer hervor, die nicht nur an der erfolgreichen Gestaltung der Abiturfeierlichkeiten beteiligt waren und eine große Stütze für die Q12 und das LSH seien.
Nach der Vergabe der Abiturzeugnisse erfolgte noch das Überreichen von Sonderpreisen für besonders gute Leistungen im Abitur. Danach entließ Andrea Willacker die Abiturientinnen und Abiturienten. Nach dem Essen stand noch eine Überraschung auf dem Programm. Eine Gruppe von Abiturientinnen und Abiturienten hatte die Woche nach der Bekanntgabe der Abiturergebnisse, genutzt, um einen Film zu drehen. In diesem Film haben sie versucht, die lustigsten Momente ihrer Schulzeit nachzustellen. Die Lehrkräfte zeigten sich sehr amüsiert. Anschließend folgte eine Danksagung des Abiturjahrgangs mit Geschenken für ihre Lehrkräfte. (jre)