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Niederwerrn
Ab Mai wird an der Kautzenstraße gebaut
Eines der Bauprojekte des Jahres 2025: Die "Berganfahrt" an der Kautzenstraße, Ecke Schweinfurter Straße, soll aufgeweitet und umgestaltet werden.
Foto: Uwe Eichler | Eines der Bauprojekte des Jahres 2025: Die "Berganfahrt" an der Kautzenstraße, Ecke Schweinfurter Straße, soll aufgeweitet und umgestaltet werden.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 24.03.2025 02:29 Uhr

In die neue Stadt-Buslinie 160 ist Bewegung gekommen: Nach einer Unterschriftenaktion soll es Anpassungen geben. In Niederwerrn wird nicht mehr nur die Hainleinstraße als Hauptroute angefahren werden. Der Bus werde künftig "nach und von Kronungen/Kützberg über die Schweinfurter Straße fahren und die entsprechenden Haltestellen wieder bedienen", heißt es in einem Antwortschreiben der Stadtwerke an Gertrud Schneider, eine der Organisatorinnen des Protests. Bürgermeisterin Bettina Bärmann bestätigte die Planänderung nun in der Bürgerversammlung, zu der sich 63 Besucherinnen und Besucher im Gemeindezentrum eingefunden hatten.

Auch dort gab es Kritik an den improvisierten Haltestellen, die einen "Erschließungsradius" von 500 Metern Umkreis sicherstellen sollen. Vor allem ältere Menschen haben damit offenbar Probleme. Willi Gößmann kritisierte zudem die Haltestelle "Breslaustraße", die nun in der Hainleinstraße, nahe am Hainig, liegt. Die Lage sei eine "Katastrophe", meinte Gößmann, mit regelrechter Verkehrsbehinderung. Eva Böhm beklagte, dass volle Busse mitunter weiterfahren würden.

"Da wird noch nachjustiert werden müssen", sagte die Rathauschefin. Allerdings seien die Busse, anders als früher, nun ausgelastet. Ebenso habe man einen Halbstundentakt. Die Schweinfurter Straße soll ab dem Sommer wieder angefahren werden, Kautzen- und Ludwigstraße würden definitiv nicht mehr reaktiviert. Die Hainleinstraße würde dann siebenmal täglich nicht mehr im Halbstundentakt angesteuert, auch die Oberwerrner Bergstraße wäre davon betroffen. Jede Änderung sei zudem mit sehr viel Aufwand verbunden, so Bärmann: "Ein komplexes Verfahren". Ab Dezember will auch der Landkreis sein ÖPNV-Angebot für Niederwerrn erweitern, im Stundentakt.

Neue Wohnformen möglich

Ab Mai soll die Kautzenstraße teilgesperrt werden, wo die Engstelle auf Höhe der Schweinfurter Straße 55-57 aufgeweitet werden wird. Da es eventuell Kanalarbeiten des Abwasserzweckverbands gibt, könnten sich die Arbeiten bis Anfang 2026 hinziehen. Anstelle des Altbaus im Eckbereich, gegenüber der Fahrschule, ist ein Ärztehaus geplant, ebenso sind betreute Wohnungen vorgesehen. Bislang war eher an Senioren-Domizile gedacht, nun könnten auf dem Areal neue Wohnformen für Menschen mit leichten Handicaps entstehen. In Zusammenarbeit mit der Kreisgartenfachberaterin Brigitte Goss sind außerdem Mustergärten am brachliegenden Marktplatz geplant: mit Gegenbeispielen zu den wenig augen- und umweltfreundlichen "Steingärten".

Ein weiteres Umweltprojekt ist der Windpark WK 54 südlich Maibach, wo zwei von maximal sechs Rädern auf Niederwerrner Gemarkung stehen könnten. Hier fragte Margot Friedrich nach. "Es wurden Verträge herausgeschickt", meinte Volker Ammon. Bislang habe man nur eine Grobplanung, so Bärmann, es fehlten zusammenhängende Flächen.

Thomas Ammon regte eine öffentliche Toilette gegenüber Rathaus und Kautzenstraßen-Einmündung an. Die Verwaltung kann sich das nicht so richtig vorstellen. Im Rathaus würde im Notfall niemand abgewiesen.

Verzögerungen gab es zuletzt beim neuen Hochwasserschutz-Konzept. Die Rathauschefin verwies auf eine anspruchsvolle Planung und sehr viel technischen Aufwand. Zuletzt sei das Wasserwirtschaftsamt durch die Baumaßnahmen am Ellertshäuser See abgelenkt gewesen.

Hans Karl Wedler wünschte sich beim "Café MittenIm" ein klassisches, preisgünstiges Angebot mit Schnitzel und Schoppen. In die Speisekarte will sich die Gemeinde nicht einmischen, in Zeiten rarer Pächter: "Am Samstag war es rammelvoll", meinte Bürgermeisterin Bärmann, die positive Kritiken vernommen hat, ob des frischen Backwerks.

Nach dem Einsatz für die Motorpool-Erweiterung würden die Gemeindemitarbeiter wieder mehr zur Friedhofs-Grünpflege eingesetzt, versprach sie, auf Nachfrage von Gisela Pötsch. Eva Böhm fragte nach entfernten grünen Spielzeugkisten. Die sollen auf drei Spielplätzen wieder aufgestellt werden, unter anderem beim großen Platz nahe der Hainleinstraße, in aktuell zugelassener Form. Man habe insgesamt 27 Spielplätze zu betreuen, meinte Bärmann, tendenziell soll es künftig weniger, aber besser ausgestattete Plätze geben.

Appell des Bauhofs

Rudolf Kupfer sieht auch sein Ackerland betroffen, durch den Kanalbau am Motorpool. Der Kanal selbst verlaufe auf Gemeindegrund, hieß es im Rathaus. Am naheliegendsten wäre es, die Gewerbeflächen über die bestehende lange Leitung der Conn Barracks zu entwässern, so Bettina Bärmann. Da sei allerdings der Bund in Form der BImA dagegen, aus rechtlichen Gründen.

Im Bereich der Senioren-Wohnanlage Schweinfurter Straße gab es Beschwerden bezüglich einer "Rennstrecke". Hier sei Tempo 30 ausgewiesen, sagte Bernd Greubel vom Ordnungsamt, es werde auch mehrfach im Monat geblitzt. Ein Zebrastreifen sei für die Straße nur sehr schwer zu bekommen. Ein Dauerthema bleiben verschmutzte Containerplätze oder wild abgelagerter Müll, mit hohen Entsorgungskosten. Der Bauhof appelliert hier an die Bevölkerung, Abfallsünder oder deren Nummernschilder zu melden.

 
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