Die Gemeinde Donnersdorf lud zu einer Informationsveranstaltung wegen des geplanten Dorfladens in Donnersdorf ein. Eine große Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern folgten der Einladung ins Falkenbergzentrum. Bürgermeister Klaus Schenk begrüßte neben den vielen interessierten Anwesenden Pascal Kimmel und Leonard König von der Firma Arudu und Anja Roggenbuck von der Firma Bartels-Langness (Bela).
Vor etwa 13 Jahren schloss der Lebensmittelmarkt in Donnersdorf. Seitdem sucht die Gemeinde nach neuen Einkaufsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Die Supermärkte und Discounter zeigten kein Interesse, weil Donnersdorf zu wenig Einwohner hat und in der Umgebung verschiedene Märkte sind. Der öffentliche Personennahverkehr ist schlecht strukturiert, so dass die Fahrsituation für viele Einwohner sehr umständlich ist. Im Herbst 2022 wurde ein Betreiber gefunden, der allerdings noch vor Baubeginn Insolvenz anmeldete. Anja Roggenbuck (Bela) stellte den Kontakt zu Arudu her.
Laden in Modulbauweise
Die Gemeinde Donnersdorf baut den Laden in Modulbauweise mit E-Ladesäule, Sitzplätzen für das Café im Innen- und Außenbereich und Parkplätzen. Der Zeitplan sieht vor, dass der Laden nach der Genehmigung im Oktober 2023 eröffnet werden soll. Die notwendigen Baupläne liegen im Bauamt des Landratsamtes Schweinfurt. Dort bemühe man sich, dass der Antrag schnell bearbeitet werde. Rückfragen werden schnell beantwortet. Bürgermeister Klaus Schenk bedankte sich beim Bauamt für die schnelle Hilfe.
Mit dem Amtsblatt im Juli verteilte die Gemeinde Donnersdorf 752 Fragebogen zum geplanten Dorfladen. 509 Fragebogen wurden zurückgegeben, das entspricht einer Quote von 67 Prozent. Dabei waren 97 Prozent der Befragten für einen Dorfladen. Die Öffnungszeiten für den Laden sind werktags von 5 bis 23 Uhr. Ein Bürger äußerte den Wunsch, diese von 6 bis 22 Uhr zu verkürzen. Gemäß Aussage des Bürgermeisters bleibe es zunächst bei den geplanten Öffnungszeiten.
Appell: Laden soll von Bevölkerung intensiv genutzt werden
Auch betonte er, dass es sehr wichtig ist, dass der Laden von der Bevölkerung intensiv genutzt werde. Etwa 60 Prozent der Befragten sind regionale Erzeugnisse wichtig. Ein Großteil der Antworten (58 Prozent) wären für eine Öffnungszeit am Abend (17 bis 20 Uhr). Auch würde ein Großteil der Bevölkerung (etwa 55 Prozent) zu Fuß zum Einkaufen gehen. Die drei wichtigsten Dinge am Dorfladen waren gemäß der Umfrage das Einkaufen von Alltagswaren und regionalen Produkten, eine täglich frische Bäckerei und ein Café mit Kaffee- und Kuchenangebot. Die Top drei Wünsche des allgemeinen Feedbacks waren eine "24/7 Öffnung" des Ladens, der Laden soll den Namen "Doäsdörfer Lädla" bekommen und auch frische Lebensmittel sollen angeboten werden. In den Läden gibt es eine Wunschliste für gewünschte Produkte und sinnvolle Anregungen.
Pascal Timmer sagte, dass die Produktpalette an die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden angepasst werde. Eine Anfrage war das eventuelle Datensammeln bei der Bezahlung mit der EC-Karte. Pascal Timmel sagte, dass keinerlei Daten gespeichert werden und dass sie auch nicht weitergegeben werden. Eine weitere Anfrage betraf die Barrierefreiheit des Ladens. Der Laden und Eingang sind ebenerdig und alle Kundinnen und Kunden können ihn betreten und nutzen. Die Öffnungszeiten des Cafés sind vorerst nur am Vormittag geplant. Dann gibt es auch warme Speisen und Kaffee to-go. Einige der Anwesenden hatten Bedenken mit der Lärmbelästigung am Abend und nachts. Da der Laden ab 23 Uhr geschlossen ist, ist eine zusätzliche Lärmbelästigung in der Nacht reduziert. Für den Betrieb des Ladens werden noch Mini-Job-Kräfte für den Verkauf gesucht.