Am Montag sammelten die „Naturgucker“ und „Matschzwerge“ der Bund-Naturschutz-Jugendgruppe Gerolzhofen am alten Skaterplatz an nur vier Sitzbänken nicht weniger als 877 Zigarettenkippen ein. Negativer Rekord waren dabei 423 Kippen, die um eine dieser Bänke in der Nähe der Volkach herumlagen.
Die Kinder zwischen 5 und 12 Jahren waren entsetzt darüber, wie viele Kippen sie in so kurzer Zeit fanden.
Mit ihrer Aktion wollen die „Naturgucker“ und „Matschzwerge“ auf das massive Problem von achtlos weggeworfenen Kippen aufmerksam machen. Dabei geht es nicht um den Dreck allein. Viel schlimmer: Zigarettenfilter bestehen vorwiegend aus Kunststoffen und deren Abbauprozess dauert bis zu 15 Jahre. Außerdem landen mit den Zigarettenresten bis zu 7000 Chemikalien auf und in den Böden.
Durch die sachgemäße Entsorgung in Abfalleimern sind die Kippen und die in ihr befindlichen Giftstoffe zwar nicht aus der Welt - sie können so aber zumindest nicht im Abwasser landen. Eine einzige Kippe verseucht nämlich 40 Liter Wasser. Gerade an den Sitzbänken entlang der Volkach ist das Risiko hoch, dass Zigarettenreste und damit Gift ins Wasser gelangen.
In Begleitung von Uwe Gratzky, Ute Höfner, Bianca Jensen und Claudia Ockel haben die Kinder nicht nur die Kippen aufgesammelt, sondern diese auch gezählt und anschließend in ein Glas mit Schraubverschluss gefüllt. Das Glas steht neben der betreffenden Bank, auf dem Deckel ist ein QR-Code angebracht, der auf eine Homepage zum Thema „So tödlich ist eine Zigarettenkippe“ führt.
Mit Straßenkreide haben die Kinder vor den Bänken zudem auf ihre Aktion hingewiesen. Dort war zu lesen: „Eine Zigarettenkippe versucht 40 Liter Wasser und tötet viele Fische. Hier wurden 423 Kippen aufgelesen. Kippen gehören in den Abfall! Danke sagen eure Naturgucker und Matschzwerge.“
Von: Ute Höfner, Jugendleiterin, Bund Naturschutzgruppe “Naturgucker” und “Matschzwerge”