Mit dem Hambacher Winterzauber ging zum Jahreswechsel auch das Festtreiben auf dem Dorfplatz zu Ende. Zum Finale wurden an der Glühweinhütte Punsch und Gebäck verkauft, für den guten Zweck, der Anschaffung eines weiteren Defibrillators.
Rebekka Geus begrüßte rund 70 Besucher des Neujahrssingens, im Namen der Freien Wählergemeinschaft und der Volkssänger. Die Magie der staden Zeit darf ruhig weiterwirken: "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" zitierte die dritte Bürgermeisterin Hermann Hesse. Das Glück soll 2024 nicht weichen, so der Wunsch von Rebekka Geus, und die Tradition die Generationen verbinden.
Willi Warmuth erinnerte als erster Bürgermeister daran, dass man sich jetzt im 760. Jahr der Ersterwähnung Hambachs befinde. Beim Jubiläum vor zehn Jahren ist das traditionelle Neujahrssingen zurückgekehrt, mit über 1000 Teilnehmern. Um 1880 hat Wirtstochter Maria Schraut, geborene Glöckner, den Text geschrieben, der von schweren Zeiten kündete: "Erwacht ihr Herrn, erwacht ihr Frau'n, lasst eure Augen aufwärts schau'n. Und hört des Wächters ernste Kund', die er euch tut zur zwölften Stund'." Es ging um das Totengedenken und Erinnerung an die eigene Vergänglichkeit, aber auch um Hoffnung.
Lukas Hartung hat 2014 noch einige fröhlichere Strophen hinzugefügt, inklusive Wunsch nach Respekt, Gemeinsinn und Frieden: "Es soll nicht herrschen Krieg und Not, Vertreibung und der Hungertod." Trotz Regenwetter zauberten die Volks- und Mitsänger Aufbruchsstimmung in die Dorfmitte. Dazu gesellte sich das Hambacher Heimatlied.