Ob freiwillige Helfer der ersten Stunde, Kuchenbäckerinnen, Sprachkurslehrer, Stammgäste aus verschiedenen Ländern oder einfach nur interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Niederwerrn und Oberwerrn - es war ein nettes Miteinander bei vollem Haus, Anfang August, anlässlich des 7. Jahrestages des Wern-Cafés.
Niederwerrns 2. Bürgermeister Thomas Wohlfahrt war begeistert von der Vielzahl der Gäste und ließ sich gerne von afghanischen, afrikanischen oder ukrainischen Mitbürgern berichten, welche Erfahrungen sie bereits mit deutschen Behörde, Vermietern oder Arbeitgebern gemacht haben.
Am 1. August 2015 haben sich die Türen des kleinen Wern-Cafés, Schweinfurter Str. 44, in Niederwerrn das erste Mal geöffnet. Die vier Säulen, d. h. Diakonie Schweinfurt, Gemeinde Niederwerrn, Ehrenamtliche und Hauseigentümer, sind seitdem unermüdlich im Einsatz, um die Öffnungszeiten Montag- und Donnerstagnachmittag 14 bis 17 Uhr zu gewährleisten. An den übrigen Tagen werden die Räumlichkeiten auch gelegentlich zur Hausaufgabenbetreuung, Verbraucherveranstaltungen, Sprachkurse, kleinen Feiern oder für Zusammenkünfte örtlicher Vereine genutzt.
Das Wern-Café wird auf Spendenbasis betrieben und die große Terrasse mit Blick auf den Brauereisee lädt zum Verweilen ein. Es gibt Kaltgetränke, Tee und leckeren Kaffee von der Kaffeerösterei Wehner, sowie selbstgebackenen Kuchen gespendet von ehrenamtlichen Damen der Gemeinde. Die kostenfrei zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten der Familie Langhammer sind inzwischen auch ein gern gewählter Treffpunkt für einheimische Bürgerinnen und Bürger. Gespräche mit Geflüchteten aus verschiedenen Nationen werden mit Händen und Füßen oder auf frisch erlerntem Deutsch geführt.
Sogar während der Corona Pandemie war das Café ein wichtiger Anlaufpunkt. Für die Öffentlichkeit zwar geschlossen, aber dennoch konnten Beratungstermine mit Geflüchteten durch das Wern-Café Team wahrgenommen werden. Auch die letzten beiden Wellen von afghanischen Ortskräften und Menschen aus der Ukraine haben die Verantwortlichen, unter anderem Frau Daniela Demar (Gemeinde Niederwerrn, Organisation und Verwaltung) und die Ehrenamtliche Frau Ingrid Schubert (diakonischer Frauenverein Niederwerrn) gefordert, denn es gibt ständig neue Bestimmungen und kein Fall ist wie der andere. Da die offiziellen Sprachkurse für diese Zielgruppen erst im Herbst starten können, wurde wieder ein ehrenamtlicher Sprachkurs mit Kinderbetreuung auf die Beine gestellt.
Die Damen sind inzwischen Spezialistinnen auf den unterschiedlichsten Gebieten, denn die Fülle der verschiedenen Anträge ist geblieben, die Art der Formulare und Probleme hat sich im Laufe der Jahre geändert. Hilfe wird aber auch nach 7 Jahren noch benötigt und dankbar angenommen.
Von: Daniela Demar (Koordinatorin Senioren / Asyl, Gemeinde Niederwerrn)