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Eßleben
600 000 Euro für mehr Lebensqualität: Was Eßleben vorhat
Symbolischer Startschuss für die Neugestaltung des Mehrgenerationenparks mit Festplatz in Eßleben (von links): die örtlichen Gemeinderäte Peter Kamm und Klaus Balling, Johannes Krüger vom ALE, Bürgermeister Sebastian Hauck und die Planerin Susanne Siebenlist.
Foto: Gerald Gerstner | Symbolischer Startschuss für die Neugestaltung des Mehrgenerationenparks mit Festplatz in Eßleben (von links): die örtlichen Gemeinderäte Peter Kamm und Klaus Balling, Johannes Krüger vom ALE, Bürgermeister Sebastian ...
Gerald Gerstner
 |  aktualisiert: 14.07.2021 02:15 Uhr

Noch ist die betagte Freizeitanlage neben dem Sportgelände in Eßleben wenig einladend und hat außer dem schönen alten Baumbestand wenig zu bieten. Doch das soll bald Vergangenheit sein. Kommende Woche gehen die Ausschreibungen für die geplante Umgestaltung zu einem Mehrgenerationenpark mit Festplatz raus, erklärt Susanne Siebenlist vom beauftragten Büro Land+Plan Landschaftsarchitekten.

Auch einen offiziellen Startschuss für das Projekt gab es jetzt. Vor Ort in Eßleben überreichte Johannes Krüger, Sachgebietsleiter für Land- und Dorfentwicklung am Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Würzburg, einen symbolischen Scheck über 250 000 Euro an Bürgermeister Sebastian Hauck. Mit diesem Festbetrag fördert das ALE im Rahmen einer sogenannten punktuellen beziehungsweise einfachen Dorferneuerung das "Projekt Dorferneuerung Eßleben 5", so die offizielle Bezeichnung des mit 600 000 Euro Gesamtkosten veranschlagten Vorhabens.

Die Planung, bei der das Hauptaugenmerk auf einem vielfältigen Angebot für Alt und Jung liegt, "passt", sagte Krüger. Umgesetzt habe die Planerin, was sich die Bevölkerung wünscht. Eine erste Vorplanung wurde bereits 2018 bei einer Bürgerversammlung vorgestellt. Die vorgebrachten Anregungen und Wünsche aus den Reihen der Bevölkerung fanden in der späteren Planung, die der Gemeinderat Anfang 2020 absegnete, ihren Niederschlag. Schließlich gehe es vor allem um die Menschen vor Ort, die eine attraktive Ortschaft wollen, so Krüger.

Das über 6000 Quadratmeter große Areal soll reaktiviert werden

Das Gesamtkonzept sieht vor, das vorhandene und über 6000 Quadratmeter große Areal zu reaktivieren und zeitgemäße Nutzungen anzubieten. Entstehen soll ein barrierefreier Freizeitpark für alle Generationen mit Festplatz und verschiedenen Aktiv- und Ruhebereichen, offene Räume bis hin zu kleinen Gartenbereichen. Bewährtes, wie das vorhandene Beachvolleyballfeld, wird eingebunden. Bei diesem wird nur der Sand erneuert.

Der circa 700 Quadratmeter große und befahrbare Festplatz wird mit Asphaltmastix ausgeführt. Er bekommt Sitzmauern als Raumkanten zum anschließenden Gelände. Problemlos möglich ist die Aufstellung eines zehn auf 25 Meter großen Festzeltes. Für Feste wird es Versorgungsanschlüsse geben, außerdem eine Basketball-Spielmöglichkeit eingerichtet. Im Randbereich des Festplatzes angelegt wird ein mit Brunnenwasser gespeistes Wasserspiel mit bodentiefen Wassersprudlern, Findlingen und Steinen. Am Zufahrtsweg entstehen zehn Parkplätze mit Rasenpflaster, wobei herausnehmbare Poller als Abgrenzung das Befahren des Platzes unterbinden sollen.

Geplant ist in der Mitte des Parks auf einer großen Spielwiese ein Pavillon in filigraner Stahlkonstruktion mit einer großen Tisch-Garnitur und einer üppigen Staudenbepflanzung als Einrahmung. Beim hinteren großen Baumbestand wird ein "Chill-Out"-Bereich entstehen. Zu dessen Ausstattung gehören Liegestühle und große Betonfindlinge, die nicht nur als Skulptur wirken, sondern auch zum Liegen und Sitzen einladen sollen. Gedacht ist diese Ruhe-Insel als Treffpunkt und zur Erholung.

Umlaufender Rundweg mit Fitness-Stationen für alle

Für ältere Kinder ist ein Spielplatz mit großem Spielgerät als Solitär vorgesehen. Es soll viele Spielmöglichkeiten bieten und auch dem Andrang bei Festen gewachsen sein. Außerdem wird es einen Kleinkindbereich mit großem Sandkasten, Wippen und Spielhäuschen geben. Bewegung für jedes Alter sollen schließlich Fitness-Stationen an einem umlaufenden Rundweg bieten. Zum Einsatz kommen Sport- und Spielgeräte wie Bodentrampoline, Twister, Crosstrainer und Stepper.

Mit Blick auf das Thema Lebensqualität würden solche Plätze immer wichtiger, begründet Bürgermeister Hauck das Engagement der Gemeinde. Das zeigte sich auch bei der Erstellung des Gemeindeentwicklungskonzepts, bei dem in vielen Ortschaften Dorfplätze ein zentraler Wunsch waren. Als Treffpunkt für die Gemeinschaft würden sie das Zusammenleben bereichern, zum Wohlfühlen beitragen und die Dorfgemeinschaft stärken.

Die 1250-Jahr-Feier anlässlich des 2022 anstehenden Dorfjubiläums werden die Eßlebener coronabedingt zwar in kleinerem Rahmen feiern als ursprünglich angedacht. Verbunden werden soll das Ende Mai geplante Fest aber mit der Einweihung des neugestalteten Mehrgenerationenparks mit Festplatz. "Wir hoffen, dass er bis dahin fertig ist", sprechen die Gemeinderäte Peter Kamm und Klaus Balling für ihren Ort: "Die Bevölkerung freut sich schon darauf". Schließlich weist das Gemeindeentwicklungskonzept das Vorhaben auch als Leuchtturmprojekt für Eßleben aus.

 
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