"Freiheit und Sicherheit bedingen einander", so Landrat Florian Töpper beim Kreisfeuerwehrtag. In Europa herrsche Krieg, in der Welt bestehe eine unsichere Lage. Unsere Bürger könnten sich sicher fühlen. Die Sicherheitsinfrastruktur funktioniere, sei aber noch optimierbar.
Die Kooperation der "Blaulichtorganisationen" klappe. Töpper erinnerte an den Einsatz des Hilfkontingents aus Stadt und Landkreis beim Hochwasser in Aichach/Friedberg mit 120 Feuerwehrleuten und 26 Fahrzeugen. Die Auswirkungen des Klimawandels seien unberechenbar. Der Landrat dankte den Feuerwehren für die geleistete Arbeit und den Gemeinden, die das Gerät zur Verfügung stellen. Hier käme auch der Landkreis weiter seiner Verantwortung den Wehren gegenüber nach. So sei ein neues Ausbildungszentrum in vertiefter Planung und drei Tanklöschfahrzeuge (TLF 4000) bestellt, die voraussichtlich Ende 2024 ausgeliefert werden.
Ein Dankeschön für das Engagement
Kreisbrandrat Holger Strunk dankte zu Beginn allen Feuerwehrleuten für die große und immer zielgerichtete Unterstützung während des vergangenen Jahres. "Euer Können und euer Engagement helfen den Bürgern im Landkreis Schweinfurt", betonte er. Ohne Aus- und Weiterbildung sei der sichere Umgang mit der großen Anzahl an technischem Gerät nicht möglich. "Einsatztaktik will gelernt und verstanden sein. Auch hierfür stellt ihr eure Freizeit zur Verfügung", so Strunk. Jede Feuerwehr werde für die eigene Ortschaft oder/und für den überörtlichen Brandschutz benötigt.
Zur Personalentwicklung der Feuerwehren im Landkreis zum Jahreswechsel 2023 (2022) erklärte der Kreisbrandrat, "in allen Bereichen können wir ein sattes Plus feststellen." In den 29 Gemeinden gebe es derzeit 113 Freiwillige Feuerwehren, davon drei Betriebsfeuerwehren. Die Zahl der Dienstleistenden geht nach oben. Aktuell leisten 4695 (4487) Feuerwehrleute Dienst, davon sind 435 (394) Frauen. Weiter gibt es 832 (712) Jugendfeuerwehrleute, darunter 202 (171) weibliche sowie 4099 (4008) passive Mitglieder. Dazu gibt es 26 (13) Kinderfeuerwehren mit 610 (258) Mitgliedern.
Zur Einsatzverteilung für das Jahr 2023 (2022) berichtete Strunk von insgesamt 2228 (2135) Einsätzen, davon 667 (719) Brandeinsätze, 1315 (1211) Technische Hilfeleistungen, 68 (73) Gefahrstoffeinsätzen, 46 (69) Sicherheitswachen und von 109 (86) Fehlalarmen oder sonstigen Tätigkeiten.
Die Einsatzplanung für den Main gemeinsam mit der Stadt Schweinfurt sei fast abgeschlossen. Jetzt würden gemeinsam mit der Stadt Schweinfurt die Bahnstrecken in Stadt und Landkreis Schweinfurt angegangen. "Ich bin stolz auf euch, Feuerwehrkameraden im Landkreis Schweinfurt, denn auf euch ist Verlass", schloss der Kreisbrandrat seinen Bericht.
Schatzmeister Markus Wiederer wurde eine exakte Kassenführung bescheinigt und die Vorstandschaft entlastet. Kreisjugendwart Christian Eichel berichtete von den Aktivitäten bei der Nachwuchsarbeit. Der Bericht von Kreisbrandmeisterin und Kreisfrauenbeauftragte Nadine Bechmann gab Aufschluss über die Aktivitäten und den aktuellen Stand der Kinderfeuerwehren. Hier war sie im Bereich der Früherziehung in Kindergärten und Schulen tätig.
Drohnenkonzept von Stadt und Landkreis
Kreisbrandinspektor Florian Zippel informierte über das Drohnenkonzept von Stadt und Landkreis. Kreisbrandmeister Ralf Weippert stellte die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Atemschutzausbildung vor. Dies seien die abgeschlossenen modulare Truppausbildung sowie ein ärztliches Gesundheitszeugnis.
Bürgermeister Sebastian Hauck stellte den Markt Werneck mit seinen Gemeindeteilen vor. Dabei würdigte er das nicht alltägliche Engagement der rund 600 Feuerwehrleute, die ihren Dienst in der Gemeinde freiwillig und unentgeltlich leisten.
Polizeidirektor Markus Hack (Schweinfurt) dankte im Namen der VPI Werneck, der PI Gerolzhofen und der Kripo Schweinfurt für die Unterstützung bei Einsätzen und den "uneitlen" Umgang miteinander.