55 Jahre hält bereits die Allianz der Grettschter Wasserelf, die Generationen von U acht bis Ü80, Menschen der unterschiedlichsten Berufsgruppen und Abstammungsgeschichten verbindet. Und das wurde jetzt mit weit über 200 Gästen gebührend in der TSV-Halle gefeiert. Ehemalige und aktuelle Gesellschafts- und Sitzungspräsidenten teilten sich die Moderation der fünfmal elf närrischen Jahre, die mit Bildern, Namen und jeder Menge Frohsinn in Erinnerung gerufen wurden. Weit über tausend Aktive auf und neben der Bühne sind in den 55 Jahren bei der Wasserelf zum Einsatz gekommen.
Karl-Heinz Gerhardt und Levi Pelka führten gekonnt durch den Abend. Nach der Hymne "Wir sind die Grettschter Wasserelf" kamen Gesellschaftspräsident Marco Wolf und Bürgermeister Jens Machnow zu Wort.
Wie alles begann, entlockte Dana Hofmann den drei Gründungsmitgliedern Norbert Kraus, Albin Hofmann und Norbert Weber. Nach dem Gastauftritt der Gochsheimer Zwiefelelf saß man 1970 mit Helmut Clahsen, einem in Grettstadt wohnhaften Rheinländer zusammen und beschloss, selbst eine Elferratssitzung auf die Beine zu stellen. Als erster Sitzungspräsident konnte Bürgermeister Ernst Lenhard gewonnen werden, der seinen Gemeinderat gleich als Elferrat dazu nahm. Immer mehr Leute interessierten sich für die Idee. TSV-Sportlerinnen übten eifrig Gardetänze ein und freuten sich, dass sie vor Publikum auftreten dürfen. Angekündigt wurden sie 1971 als "Jungballett". Mit dabei auch TSV-Männer, die legendäre Knochenriege.
Norbert Kraus, Leiter des Gesangvereins, machte die Sänger/innen zu einem festen Bestandteil jeder Sitzung, überhaupt nahmen Musik und Gesang immer eine herausragende Rolle ein. Umgekehrt schlug nach einer James Last-Parodie die Geburtsstunde für die Big Band des GSV, die jahrelang auch außerhalb der Ortsgrenzen auftrat.
Feste Größe war aber auch die Hausband, 1970 mit Erwin Lommel und seit 1971 mit dessen Sohn Rainer am Schlagzeug, auch beim aktuellen Jubiläum.
Aus dem zarten Pflänzchen Fasching ist heute ein prächtiger Baum geworden, zur Freude der Mitwirkenden und Gäste. Grettstädter Ureinwohner und Neubürger haben sich mit dem Faschingsvirus infiziert.
Von: Ruth Volz (für die Grettschter Wasserelf)