Mit viel Liebe und Sachkenntnis hat Georg Hemmerlein in der Wallfahrtskirche „Maria Heimsuchung“ in Eckartshausen eine Ausstellung zur Wallfahrt seiner Heimatkirche zusammengestellt. Das 440-jährige Bestehen der Wallfahrt legte eine aktualisierte Dokumentation der Fakten und Zeugnisse rund um die Wallfahrt nahe.
Auch, wenn viele andere Marienwallfahrtsorte eine größere öffentliche Aufmerksamkeit genössen sei das Eckartshäuser Gnadenbild keineswegs gnadenärmer, meint Hemmerlein. Viele der an der Kirchenrückwand hängenden Votivtafeln zeugen von der tief empfundenen „Hilfe von oben“.
Die Tafeln, Bilder, Stickereien und Figuren reichen teils weit zurück in die 440-jährige Geschichte der Wallfahrt. Manch eine Ausstattung mutet heute natürlich antiquiert an, so ein Stola-ähnliches Samtband, das noch bis 1949 der Tragemadonna bei Prozessionen umgelegt wurde.
Heute auch nicht mehr in Gebrauch ist das Kreuz, welches Kreuzpartikel in sich birgt und das einst ankommenden Wallfahrern zur Begrüßung und Verehrung gereicht wurde.
Unscheinbar aber bemerkenswert ist ein „Traktätchen“. Mit dieser kupfernen, beidseitig ausgearbeiteten Druckplatte konnten schon in sehr früher Zeit Erinnerungs- und Gebetsblätter für die Wallleut erstellt werden.
Als weitere Rarität ist ein fein gearbeitetes Metallkrönchen zu sehen, das die Eckartshäuser nach schweren Kriegsjahren für ihre Madonna haben fertigen lassen.
Begleitend waren in der Kirche alte Messgewänder und Fahnen sowie Marienfiguren Eckartshäuser Familien arrangiert. Darunter eine vom Zahn der Zeit sehr gezeichnete Hausmadonna aus Stein.