Seit nunmehr 40 Jahren hat sich die DJK Greßthal in der unterfränkischen Korbballszene einen Namen gemacht. Deshalb kann der Verein mit Recht stolz auf seine erfolgreichen Mädels und Frauen sein, die das Aushängeschild des Clubs bilden. Damit es überhaupt so weit kam, leistete Rudi Wolf vor vier Jahrzehnten wertvolle und bedeutende Pionierarbeit und brachte den bis dato unbekannten Sport nach Greßthal. Er gründete im Jahr 1983 mit einer Jugend-18-Mannschaft eine Korbball-Abteilung und betrat somit absolutes Neuland - sowohl für ihn selbst, als auch für den Verein.
Von Beginn an war er als Trainer aktiv dabei und hat zahlreichen Mädels und Frauen den Ballsport nahegebracht. Dass das Interesse am Korbball in Greßthal von Beginn an groß war, zeigt, dass im ersten Jahrzehnt gleich zwei Mannschaften gemeldet wurden. Der Erfolg ließ dabei auch nicht lange auf sich warten und so wurde die DJK bereits im zweiten Jahr nach der Gründung Meister. Wolf ging in seiner Freizeit auf zahlreiche Lehrgänge und Fortbildungen und eignete sich so das nötige Wissen über den Sport an.
Kinder ehemaliger Aktiver aus den Anfangsjahren spielen inzwischen Korbball
Insgesamt war er 20 Jahre Abteilungsleiter, ehe er die Verantwortung an Sabine Wenk übergab. Weitere Abteilungsleiterinnen in den vier Jahrzehnten waren Katharina Kaufmann, Steffi Seitz und aktuell Kerstin Katzenberger. Zudem war Wolf auch 24 Jahre für den Korbballsport auf Würzburger Diözesanebene als Fachwart unterwegs. Ihm freut es, dass sogar heute noch einige Spielerinnen aus den Anfangsjahren aktiv dabei sind und teilweise schon wieder ihre eigenen Kinder für den Korbball begeistern konnten.
Insgesamt nehmen aktuell über 130 Mädchen und Frauen am Spielbetrieb teil, die Jüngsten davon, die "Bambinos", sind gerade einmal fünf Jahre alt. Die Spielerinnen kommen aus dem Ort selbst und aus verschiedenen Nachbardörfern im näheren Umkreis. Damit ist die DJK Greßthal in der Region einer der größten Korbballvereine und hat sich im Laufe der Zeit einen Namen gemacht.
Region Schweinfurt und Bremen als Hochburgen des Korbballsports
Neun Mannschaften stellt die DJK momentan, davon zwei Frauenmannschaften. Trainiert werden die Teams von insgesamt 15 Trainerinnen und einem Trainer. Zahlreiche Erfolge konnte die DJK Greßthal in den vergangenen vier Jahrzehnten verbuchen, davon Dutzende Meistertitel. Bereits 1990 spielte die Jugend in der damals höchsten Liga. Aktuell läuft die Jugend 19 in der Landesliga auf, was ebenfalls die höchste Klasse bedeutet. Auch hat der Verein über die Jahre hinweg immer wieder Spielerinnen für die Bayern-Auswahl gestellt. Das hängt vielleicht damit zusammen, wie Wolf festgestellt hat, "dass Frauen ehrgeiziger sind als Männer".
Schweinfurt gilt, neben der Region um Bremen, als die Hochburg des deutschen Korbballsports. Allein sechs Mannschaften aus dem Landkreis Schweinfurt sind fester Bestandteil der Bundesliga. Die Greßthaler spielen jährlich zwei Runden, eine Feldrunde im Frühjahr und Sommer, sowie eine Hallenrunde im Herbst und Winter. Nun wird am kommenden Wochenende das 40-jährige Bestehen der Korbball-Abteilung gebührend mit viel Korbball am Sportgelände gefeiert. Dazu wurden 120 ehemalige Spielerinnen eingeladen, wobei die weiteste Einladung nach Israel ging. Zum Abschluss steigt am Sonntag ein Ü30-Turnier mit elf Mannschaften.