Die Freude über die großzügige Unterstützung war ihnen anzusehen. Die Vorstandsmitglieder des Vereins Mentor Die Leselernhelfer e.V., Ingrid Fritsch und Alfred Gerlach, bekamen eine Spende von insgesamt 3920 Euro von der Dr. Georg Schäfer-Jugendstiftung (1000 Euro für die Kinderzeitung), der Oskar-Soldmann-Stiftung (1000 Euro für Kinderzeitung und 720 Euro für DeutschStars Hefte) und der Paul und Susi Hoffmann-Stiftung (1200 Euro für DeutschStars Hefte).
Der Verein ist eine gemeinnützige Initiative, die Kinder durch individuelle Förderung gezielt dabei unterstützt, die Schlüsselqualifikation Lese- und Sprachkompetenz auszubilden. Im Moment werden von 104 ehrenamtlichen Leselernhelfern an elf Grundschulen, einer Hauptschule und einer Förderschule in Stadt und Landkreis Schweinfurt 195 Mädchen und Jungen zwischen sechs und 16 Jahren betreut. „Für uns sind diese Spenden eine sehr große Hilfe, unsere Arbeit zu finanzieren“, bedankte sich Alfred Gerlach bei Kathi Petersen (Oskar-Soldmann-Stiftung), Christoph Höger (Dr. Georg Schäfer-Jugendstiftung) und Edwin Lösch (Paul und Susi Hoffmann-Stiftung). Der Verein ist komplett auf Spenden zur Finanzierung seiner Arbeit angewiesen.
Mit dem Geld wird ein Abonnement für die Kinderzeitung finanziert, die Rätsel und Spiele beinhaltet sowie aktuelle Themen (im Moment zum Beispiel die Olympischen Winterspiele in Südkorea) kindgerecht aufgreift, und die man zusammen mit den Kindern liest. Außerdem werden weitere so genannte DeutschStar-Hefte angeschafft, für Gerlach ein ganz wichtiges Instrument, vor allem bei Migrantenkindern die Lesekompetenz zu stärken.
Lust am Lesen wecken
„Es ist eine tolle Sache, die Lust am Lesen zu wecken“, betonte Kathi Petersen. Edwin Lösch fügte an, die von ihm vertretene Stiftung könne sich „voll und ganz mit den Zielen von Mentor identifizieren, denn es ist Hilfe für Schwache“, in diesem Fall junge Menschen, die Hilfe beim Lesen brauchen.
In den Schulen, mit denen der Verein kooperiert, nennen die Lehrer förderungswürdige Kinder. Die Zustimmung der Eltern wird vorher eingeholt. Geholfen wird allen Schülern, egal ob Einheimische oder Flüchtlinge oder Schüler mit Migrationshintergrund, wo im Elternhaus nicht Deutsch gesprochen wird. „Im Prinzip ist es egal, was die Kinder lesen, Hauptsache sie lesen“, erklärt Alfred Gerlach.
Treffen am Nachmittag in der Schule
Die Helfer von Mentor treffen sich ein bis zwei Mal pro Woche für 45 Minuten mit ihrem Lesekind zum Lesen, Sprechen und Spielen in der Schule. Die Kinder lesen vor, der Text wird besprochen, damit die Kinder auch den Sinn des Gelesenen verstehen. Für gewöhnlich geht die Lesebegleitung ein Jahr lang. „Unser Ziel ist es, dass jedes Kind unabhängig von seiner kulturellen und sozialen Herkunft, eine Chance auf gesellschaftliche Teilhabe bekommt“, so Alfred Gerlach. „Die Arbeit macht auch viel Spaß, wenn man die Fortschritte der Kinder sieht“, erzählt Ingrid Fritsch.
Der Verein sucht im übrigen weitere ehrenamtliche Helfer, auch wenn sie nur eine Stunde pro Woche entbehren können. Sie werden vor den Einsätzen auch geschult. Informationen bei der Vereinsvorsitzenden Gitta Sünkel, E-Mail: info@mentor-schweinfurt.de bzw. im Internet unter www.mentor-schweinfurt.de