Bei der Schweinfurter Oskar-Soldmann-Stiftung wurde SPD-Stadtratsfraktionschef Ralf Hofmann zum Stellvertreter der Vorsitzenden, der Landtagsabgeordneten Kathi Petersen, gewählt. Auch der dreiköpfige Stiftungsvorstand war neu zu bestimmen, weil die Amtszeit abgelaufen war. Ebenfalls einstimmig wählte der Stiftungsrat Kurt Petzold zum Vorsitzenden des Stiftungsvorstands und Margit Rosentritt und Werner Bonengel zu seinen Stellvertretern.
Schwerpunkt der Tagesordnung waren Anträge auf finanzielle Unterstützung. Seit der letzten Sitzung waren zehn Förderwünsche von Vereinen und Institutionen eingegangen, die fast ausnahmslos das Wohlwollen des Stiftungsrats fanden.
Finanziell am stärksten fielen dabei die 2000 Euro ins Gewicht, die der Stiftungsrat dem Bündnis „Schweinfurt ist bunt“ als Hilfestellung für seine „Nachdenk-Kampagne“ zur Verfügung stellen wird. Bekanntlich wird das Bündnis mit einer vielseitigen, professionell angelegten Werbeaktion vorbeugend gegen Ausländerfeindlichkeit und Gewalt eintreten.
Eher bescheiden nehmen sich dagegen die Aktionen aus, mit denen der Tennisclub Kinder aus Familien, die dem Tennisspiel fernstehen, für diesen Sport interessieren will. Oder die Lebenshilfe, die schwerbehinderten Erwachsenen zu Freizeiterlebnissen verhelfen will.
Ein Hauch von Zeitgeschichte wehte durch den Sitzungsraum, als es um einen Konzert- und einen Vortragsabend der deutsch-finnischen Gesellschaft ging. 1917, also vor 100 Jahren, wurde Finnland ein selbstständiger Staat und damit unter anderem auch die Grundlage für die Partnerschaft zwischen Schweinfurt und Seinäjoki geschaffen. Das war dem Stiftungsrat einen Zuschuss für die Veranstaltungen wert.
Die Fördergelder für 2017 stammen aus Erträgen, die 2016 aus dem Stiftungskapital flossen. Zusammen mit bereits im Dezember 2016 bewilligten Fördergeldern erreicht der Betrag nun die beachtliche Höhe von rund 35 000 Euro. Oskar Soldmann, langjähriger Schweinfurter Landtagsabgeordneter „würde sich freuen, mehr noch die Stifterin, seine Witwe Marianne Soldmann“, so Kathi Petersen.