
Sommer, Sonne, Schwimmbad, Sonnenbrand… So sah wahrscheinlich das verlängerte Fronleichnam-Wochenende in vielen fränkischen Haushalten aus. Über 65 Spielerinnen und Spieler aus ganz Deutschland entschieden sich jedoch bei rund 36 Grad für eine anderweitige Beschäftigung: Für die 30. Jubiläumsausgabe des beliebten Schweinfurt Opens im Schachzentrum Spinnmühle mit sieben Runden Turnierschach.
Wolfgang Kassubek, 1. Vorsitzender des Schachklubs Schweinfurt 2000 hieß gemeinsam mit Turnierleiter Dr. Markus Veldkamp (SK Mainaschaff) am Donnerstagmorgen die angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz herzlich willkommen. Dabei hob er vor allem Jana Bardorz aus Rottendorf heraus, die vor dem Startschuss noch für ihre kurz vorher errungenen Deutsche Meisterschaft der weiblichen Jugend U18w gesondert geehrt wurde. Im Anschluss folgte die offizielle Begrüßung durch Frau Fuchs vom Sportamt der Stadt Schweinfurt, bevor die erste der sieben Runden im Schweizer System eingeläutet wurde.
Es gab ein im wahrsten Sinne heißes Turnier und in einem packendem Finale mit dem viel zitierten Kopf-an-Kopf-Rennen konnte sich letztendlich Edwin Fischer vom SV Eiche Reichenbrand den Turniersieg sichern. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Tobias Brunner aus Windischeschenbach und punktgleich mit minimal schlechterer Feinwertung Viatcheslav Minor vom SV Wartburgstadt Eisenach. Die weiteren Preisränge in den Top 5 erreichten Jana Bardorz (TSV Rottendorf) gefolgt von Pascal Eichenauer (SV Würzburg) auf Platz fünf.
Den Preis für die beste Spielerin (da keine Doppelpreise) konnte sich Claudia Reichert vom Dicken Turm aus Münnerstadt erspielen. Als bester Jugendlicher überzeugte Benedikt Heller (SC Bechhofen), weshalb er ebenfalls mit einem Pokal nach Hause fahren durfte. Lokalmatador Horst Wiener aus Schweinfurt bekam bei der Siegerehrung gleich zwei Pokale überreicht. Er gewann den Seniorenpokal Ü60 und gleichzeitig auch als bester lokaler Teilnehmer den Pokal für den Schweinfurter Stadtmeister. Verdienter Jugendstadtmeister wurde Joe Zhong, der trotz seiner hohen Setzlistenplatzierung beachtliche 2,5 Punkte holte. Ratingpreise in den Kategorien eins bis drei (gestaffelt nach Rating in der Setzliste) gingen an Lukas Pilhöfer (SC Sulzbach), Soroush Wadiei (SC Fulda) und Miguel Seoane Morente (SK Köln Südwest).
Vier hochsommerliche und faire Turniertage liefen durch den motivierten Einsatz zahlreicher Helfer reibungslos ab. Am Ende hocherfreut über ein schönes, aber auch schwitziges Turnier lobten die Teilnehmer unisono das Orga-Team und versprachen in 2023 zu Fronleichnam wieder nach Schweinfurt zu kommen.
Von: Wolfgang Kassubek (Vorstandsmitglied, Schachklub Schweinfurt 2000)
