Eine große Bautafel kündigt vor dem Wasserwerk am Eingang zu den Wehranlagen ein spektakuläres Bauprojekt der Schweinfurter Stadtwerke an. Erstellt wird eine 26 Kilometer lange Wasserleitung von Schweinfurt nach Wohnau.
Die Region zwischen Main und Rhön zählt zu den trockensten Gegenden in Bayern. Da sich seit Jahren die Trockenperioden ausdehnen und häufen, haben sich die Stadtwerke Schweinfurt GmbH, der Zweckverband zur Wasserversorgung der Rhön-Maintal-Gruppe, die Stadtwerk Haßfurt GmbH und der Zweckverband zur Wasserversorgung der Knetzgau-Sand-Wonfurt-Gruppe auf eine interkommunale Zusammenarbeit verständig.
Leitung unter den Feldwegen
Eine Million Liter Trinkwasser wollen die Schweinfurter Stadtwerke an die 76 Ortschaften mit fast 90 000 Einwohnern der Rhön-Maintal-Gruppe, an das Stadtwerk Haßfurt (30 000 versorgte Einwohner) und an die 12 500 Kunden der Knetzgau-Sand-Gruppe jährlich zuliefern. Diese Menge entspricht in etwa dem Rückgang bei der Abnahme im angestammten Versorgungsgebiet. Führen wird die Transportleitung mit im Durchmesser 40 Zentimeter starken Rohren durch gleich vier Gemeindegebiete. Gefördert wird das Trinkwasser aus 48 Brunnen, die vor allem in dem Wassergewinnungsgebiet mainaufwärts ab dem Wasserwerk gebohrt sind.
Bis auf Höhe der Gemeinde Theres soll die Leitung mit insgesamt vier Übergabepunkten parallel zum Main unter Feldwegen verlegt werden. Ab Theres wird dann nach Süden bis Wohnau gegraben. Grundlage für die Zusammenarbeit sind die ausreichenden Wassererzeugungskapazitäten in Schweinfurt (Uferfiltrat des Mains) und der Bedarf der drei Partner.