
832 Kilometer hatten die 34 Franzosen aus Irigny hinter sich, als sie mit ihrem Bus am frühen Donnerstagabend in der Partnergemeinde Gochsheim eintrafen, am Plan willkommen geheißen und auf die Gastfamilien verteilt wurden. Anlass des Besuchs war das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft.
Am Folgetag besuchten 50 Mitglieder beider Delegationen gemeinsam das Oktoberfest in München und kehrten am Abend nach Gochsheim zurück. Parallel dazu bekam eine Gruppe, die nicht mit nach München gefahren war, eine Führung durch Reichsschultheiß Bernhard Ludwig, erst durch das historische Gochsheim und nach einer fränkischen Brotzeit im Reichsdorfmuseum.
Da das Partnerschaftskomitee am Erntedankumzug teilnehmen wollte, gestaltete man tags darauf zwei Stunden lang einen Festwagen und tauschte eine Stunde Gedanken zur Fortführung der "Jumelage". Mitglieder und Ortsbürger erlebten eine Baumpflanzung am Bouleplatz hinter dem AWO-Heim, bevor man sich in der Fritz-Zeilein-Halle zum Festabend traf.
Die Bürgermeister von Gochsheim und Irigny, Manuel Kneuer und Blandine Freyer, würdigten in ihrer Landessprache das gemeinsame Bemühen, die Partnerschaft zu vertiefen und mit Leben zu erfüllen. Hier nannten sie wichtige Wegbereiter wie Walter Korn, Helmut Siefritz, Jean-Luc da Passano, Marie-Claude und Charlotte Krämer. Meta Vogel-Jehli übersetzte dabei die Reden in die jeweils andere Sprache.
Danach verlas der Chef des französischen Komitees, Pierre Verde, einen Brief des früheren Bürgermeisters von Irigny, Jean-Luc da Passano, und Rolf Pontes die deutsche Übersetzung, da Passano zeitgleich in Italien unterwegs war. Er bedauerte, dass viele europäische Institutionen zu bürokratisch und bürgerfremd agieren und die Zahl der Europa-Skeptiker wachse. Man müsse zurückkehren zu einem Europa der Werte und des Herzens, weg vom Europa der Normen und Vorschriften.
Bürgermeisterin Freyer durfte sich in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen und bekam für ihren deutschen Satz "Isch bin gerne in Goschheim und isch mag euch alle" herzlichen Beifall.
Sabine Mattenheimer stellte das Festmenü vor, das nachfolgend gereicht wurde, darunter Entenbrust in Orangensauce, Lachssteak, Rinderstreifen in Pfefferrahmsauce und Vegetarisches. Elia Raischl und Jakob Koch servierten währenddessen unaufdringlich ihre Musikstücke.
Am Folgetag war eine französische Delegation Gast beim Empfang der Gemeinde zum Erntedankfest und danach ging es zum Stellplatz, damit man rechtzeitig beim festlichen Umzug dabei war. Es folgten Tänze und gemeinsames Essen und Trinken.
Am Montagfrüh starten die Franzosen wieder in Richtung Irigny und es bleiben lebhafte Erinnerungen an das gemeinsame 25-jährige Jubiläum und die Planung für das kommende Jahr.




