Fünf Gemeinden und ein gemeinsames Ziel: die Förderung und Stärkung des Tourismus in der Region der Mitgliedskommunen. An diesem Vorsatz der Arbeitsgemeinschaft "Die Gastlichen Fünf" hat sich auch nach 25 Jahren nichts geändert. Im Jahr 1999 schlossen sich die Gemeinden Dettelbach, Iphofen, Kitzingen und Volkach aus dem Landkreis Kitzingen sowie Gerolzhofen aus dem Landkreis Schweinfurt zusammen, um in Sachen Fremdenverkehr zusammenzuarbeiten. Nun wurde in der Rüstkammer des Alten Rathauses in Gerolzhofen das 25-jährige Bestehen gefeiert.
"Wir haben gemeinsam ein Netzwerk aufgebaut und gestärkt, das auf freundschaftlichem Vertrauen und Teamwork basiert", sagte Claudia Bellanti, derzeitige Geschäftsführerin der "Gastlichen Fünf" und Leiterin der Tourist-Information Iphofen, in ihrem Grußwort. Wichtig sei dabei der Grundgedanke, Gäste "gemeinsam statt in gegenseitiger Konkurrenz" in die Region zu locken.
Durch die Zusammenarbeit der fünf Gemeinden seien viele Projekte leichter von der Hand gegangen, die man alleine nie hätte umsetzen können, so Bellanti weiter. Dazu zählen beispielsweise gemeinsame Besuche von Messen in ganz Deutschland, Ausflugsfahrten oder die Organisation von kulinarischen Pressekonferenzen. Insgesamt hätten die Gastlichen Fünf "die touristischen Angebote nach außen hin viel stärker sichtbar gemacht und nach innen die touristische Kompetenz gestärkt".
"Erinnerungsschwelgen"
Im Anschluss moderierte Marco Maiberger, Bellantis Vorgänger im Amt und derzeitiger Geschäftsführer des Fränkischen Weinlandes, ein "gemeinsames Erinnerungsschwelgen". Zusammen mit den anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tourist-Informationen sprach er über das bereits Erreichte und warf auch einen Blick auf die Herausforderungen der Zukunft.
Alle fünf Bürgermeister, die bei der Gründung der Arbeitsgemeinschaft dabei waren, halten diese nach wie vor für eine wichtige touristische Institution. So betonte der ehemalige Bürgermeister von Dettelbach, Reinhold Kuhn, die Bedeutung der "Gastlichen Fünf" vor allem in Bezug auf die Popularität der einzelnen Gemeinden. Er sagte: "Ich glaube, dass wir ohne den Zusammenschluss nicht diesen Bekanntheitsgrad erreicht hätten".
Und auch Iphofens ehemaliger Bürgermeister Josef Mend ist sich sicher, dass die Gründung der Arbeitsgemeinschaft die richtige Entscheidung gewesen sei. "Jeder Euro, der investiert worden ist, ist richtig investiert worden", sagte er zu den Ausgaben, die beispielsweise für neue Kultureinrichtungen getätigt worden sind.
Gemeinsam mit den amtierenden Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden blickte Maiberger zudem in die touristische Zukunft der Region. "Die spannende derzeitige Frage ist: Wie halten wir die Leute länger in der Stadt?", sagte der Kitzinger Bürgermeister Stefan Güntner. Er erhoffe sich eine stärkere Koordination untereinander, um die vielen Tagestouristen über mehrere Tage vor Ort halten zu können.
Weiter transformieren
Dem aktuellen Bürgermeister von Volkach, Heiko Bäuerlein, geht es außerdem darum, den Fremdenverkehr, beispielsweise in Bezug auf die Digitalisierung, weiter zu transformieren, denn: "Der Tourismus wird nach wie vor eine ganz große Rolle spielen."
Die ehemaligen und aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tourist-Informationen zeigten sich außerdem zufrieden mit dem bisher Erreichten. Walter Vierrether, der ehemalige Leiter des Kitzinger Touristenbüros, betonte beispielsweise den positiven Einfluss, den die Vereinigung sowohl auf die Gäste als auch auf die Einheimischen habe.
Beate Glotzmann, die derzeitige Leiterin der Tourist-Information in Gerolzhofen, lobte ebenfalls die Zusammenarbeit der vergangenen 25 Jahre. Sie wünscht sich auch "weiterhin solch ein gutes Miteinander".