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SCHWEINFURT
2014 hat das „Kultival“ Premiere
Hannes Helferich
Hannes Helferich
 |  aktualisiert: 24.11.2013 18:53 Uhr

Die Integration ist das Jahresthema beim Stadtjugendring (SJR). Das merkte man auch bei der Frühjahrsvollversammlung, die beim Verbandsmitglied, der THW-Jugend, in deren Zuhause in der Franz-Schubert-Straße stattfand. Dabei stellte Vorstandsmitglied Anna Gradt das 2014 geplante interkulturelle „Kultival“ vor. Das Fest ist Abschluss und Höhepunkt des 2012 begonnenen Integrationsprojekts „go together“. Mit großer Mehrheit wurde die Aufnahme der DITIB-Jugend beschlossen. Der Nachwuchs der türkisch-islamischen Gemeinde aus der Wirsingstraße gründete sich 2012.

Go together ist ein Kooperationsprojekt vom Bayerischen Jugendring, SJR Schweinfurt, Jugendrotkreuz und der Alevitischen Jugend und wird von „Gern daheim“ unterstützt. Es hat sich das Miteinander aller, auch ausländischer Jugendlicher und solcher mit Migrationshintergrund auf die Fahnen geschrieben. Den Abschluss bildet nun am 26. Juli 2014 das erstmalige „Kultival“, das an der Stadtmauer stattfinden wird. Integriert ist der üblicherweise am Marktplatz veranstaltete Jugendtag.

Die Jugendverbände werden sich beim „Kultival“ präsentieren, wobei der jeweilige Umgang mit dem Thema Integration eine Rolle spielen soll. Je einfallsreicher die Verbände aufträten, desto größer sei der erhoffte Effekt, dass junge Leute „hängen bleiben“, sprich Mitglied werden. Anna Gradt nannte als Beispiel ein „interkulturelles Europaspiel“. Es soll auch ein Bühnenprogramm und ein Buffet mit Angeboten aus den „verschiedenen Kulturkreisen“ geben.

Fünf junge Herren und 15 Damen groß ist die DITIP-Jugend, die Hicran Cihan und Mecit Özbodur vorstellten. Die beiden Studenten, 20 und 21 Jahre jung, bezeichneten sich mit einem Schmunzeln auf den Lippen als „positives Beispiel für gelungene Integration“. Beim SJR wolle man Mitglied werden, um Anerkennung zu erfahren, aber auch, um aus der „eigenen Welt herauszutreten“. Die derzeitigen Akteure seien allesamt in Deutschland geboren, kennen das Land besser als das der Eltern und wollten helfen, das schon gute Miteinander zu leben und zu verbessern.

SJR-Vorsitzender Matthias Kreß freute sich über den gegen nur zwei Stimmen angenommenen Aufnahmeantrag. Dies zeige, dass „unsere Arbeit Früchte trägt“. Auch Geschäftsführer Andreas Gehring hieb in diese Kerbe: „Bei uns klappt Integration, Go together hat viel bewirkt.“ Der Landesvorstand muss dem positiven Votum aus Schweinfurt nun noch zustimmen, das ist aber eher eine Formalie.

Ohne größere Diskussion wurde der Haushaltsplan für 2014 verabschiedet. Er enthält statt des bisher üblichen Stadtzuschusses von 70 000 einen solchen von 77 500 Euro. Die 7500 Euro mehr sind der Mehrbedarf für höhere Zuschüsse, die der Stadtjugendring allen qualifizierten ehrenamtlichen Jugendleitern ab Jahreswechsel gewährt. Wer die Juleica (Jugendleitercard) erworben hat (vergleichbar dem ausgebildeten Übungsleiter in Sportvereinen) bekommt beispielsweise bei Eintagesmaßnahmen künftig sechs Euro pro Teilnehmer, ohne Juleica wären es vier. Stefan Müller präsentierte als Vertreter der Alpenvereinsjugend erste Pläne des Kletterzentrums, das an den Hundertäckern neben der Jonglier- und Artistenschule (früher Tennishalle) gebaut wird.

Als Veranstalter steigt der Stadtjugendring beim Fahrradturnier aus. Vermutlich wird die Bayerische Sportjugend diesen Part übernehmen. Wegen einer dreimonatigen Elternzeit von Geschäftsführer Gehring ist die Geschäftsstelle in dieser Zeit (Mitte Dezember 2013 bis Februar 2014) weitgehend unbesetzt, informierte Kreß. Man sucht nach einer Lösung. In der Frühjahrsvollversammlung stehen wieder Wahlen an. Kreß warb bei den Verbänden, sich frühzeitig Gedanken zu machen. Sie findet am 1. April statt.

 
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