Zum 20. Grenzsteinfest am Mittwoch, 5. September, ab 15 Uhr am Grenz- und Gedenkstein laden die Bürgermeister von Sennfeld und Gochsheim, Oliver Schulze und Helga Fleischer, ein. Für Unterhaltung sorgen „Die Jungen Sennfelder“ sowie die Planpaare aus beiden Dörfern, die ihre Tänze aufführen. Bei der Tombola gibt es beispielsweise als Hauptpreis einen 20-minütigen Rundflug zu gewinnen.
Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf das Ambiente: Platz und Wiese, von den Mitarbeitern beider Bauhöfe zum rechten Zeitpunkt gepflegt sowie von Hecken und Bäumen umgeben, laden zum Gedankenaustausch der Bürger aus beiden Gemeinden ein, der das Zusammengehörigkeitsgefühl fördert.
1999 feierten die ehemals freien Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim 350 Jahre die Wiedererlangung der Reichsfreiheit. Als Erinnerung an dieses gemeinsame Friedensfest weihten sie einen Grenzstein an der Gemarkungsgrenze am Sennfelder Weg ein. Er zeigt eine Abbildung mit Planpaaren, Planbaum, Kirchen und den Wappen beider Gemeinden.
Aufgrund der großen Resonanz bei den Bürgern entschieden die damaligen Bürgermeister Emil Heinemann und Walter Korn spontan, dieses Grenzsteinfest am Mittwoch zwischen Kirchweih und Nachkirchweih auf Dauer zu etablieren. Der damals neu gebildete Geschichtliche Arbeitskreis Sennfeld/Gochsheim mit seinen Sprechern Willi Hartling und Gerd Spitzner übernahm mit den Gemeinden die Durchführung. Er förderte die Verbundenheit in beiden Gemeinden, auch durch die Herausgabe der Broschüre „rüber und nüber“, die die Hochzeiten dokumentiert, bei denen sich Sennfelder und Gochsheimer – mittlerweile 160 Paare – das Jawort gaben. Hinzu kamen Fahrten nach Münster und Osnabrück, die Orte des Friedensschlusses von 1649, mit Gegenbesuch der Bürgermeisterin von Osnabrück sowie Vorträge wie „Die Reformation in Sennfeld und Gochsheim“ von Hans-Friedel Ott und Johannes Strauß sowie „Die Tracht in Sennfeld und Gochsheim“ von Klaus Reeder.
Gegenseitiges Kennenlernen stand im Vordergrund bei den Führungen in Sennfeld und Gochsheim wie auch beim Besuch der Ausstellung „Friedrich Rückert der Weltpoet“ in der Schweinfurter Kunsthalle oder die Bandkeramik in Schwanfeld.