
Was haben Betty Beck, Günter Engert, Elfriede Euler, Wilfried Edelmann, Rudolf Geiling, Josef Gräb, Ilse Hermsdröfer, Maria Henkel, Margot Kirchhof, Lydia Krammer, Helmuth Krammer, Gerhilde Ludwar, Eberhard Roth, Josef Schwab, Josef Sommer, Karl Schmutzer, Franz Stephan, Franz Wehner und Reiner Zink gemeinsam?
Sie alle erhielten die goldene Tulpe für 40-jährige Mitgliedschaft in der Siedlergemeinschaft Gerolzhofen. Diese ist heute der viertgrößte Verein Gerolzhofens mit insgesamt 572 Mitgliedern, wie der dritte Vorsitzende Wolfgang Reichert zu berichten wusste.
Unter diesen langjährigen Mitgliedern war eine, die besonders erwähnt werden muss: Elfriede Euler.
Nachdem sie 1977 in die Siedlergemeinschaft eingetreten war, wurde sie 1989 Schriftführerin. „Sehr gewissenhaft und zur Zufriedenheit aller“, so der Vorsitzende Josef Meyer, füllte sie dieses Amt 20 Jahre lang aus. Danach blieb sie dem Vorstand noch acht Jahre als Beisitzerin erhalten. Jetzt hört sie auch damit auf.
„Ich habe das lang genug gemacht, jetzt ist es gut. Ich habe jetzt andere Aufgaben,“ sagte die vitale und sehr zufrieden wirkende Euler und blickte so positiv in die Zukunft. Für sie überraschend wurde sie zum Ehrenmitglied erklärt. „Da habt ihr euch aber große Mühe gegeben!“, rief sie aus, als Reichert ihr die Präsente des Vereins überreichte. Meyer erinnerte sich: „Als ich damals zur Siedlergemeinschaft gekommen bin, da warst du schon aktiv!“
Auch Wunnibald Giedl wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Er hatte „ein Viertel Jahrhundert“, wie Meyer es ausdrückte, das Amt des Kassiers übernommen. „Er war immer bemüht, das Beste für den Verein herauszuholen,“ lobte Meyer. Giedl habe das Amt „gewissenhaft und vorbildlich“ ausgeführt. Darüber hinaus hat er von 2007 bis 2009 mit Helmut Krapf Ausflüge organisiert.
Drei neue Beisitzer
2013 tauschte er das Amt des Kassiers gegen das des Beisitzers. Auch er gibt diesen Posten nun auf. „Elfriede Euler und Wunnibald Giedl – die haben mich von Klein auf begleitet. Ich hoffe, dass sie uns weiterhin unterstützen“, ehrte Reichert beide.
Meyer wandte sich mit den Worten „wir hoffen natürlich auch, dass ihr uns jetzt nicht komplett wegbrecht. Wir wollen euch nicht aus den Augen verlieren“, an die beiden Ehrenmitglieder. Insgesamt hat die Siedlergemeinschaft Gerolzhofen nun drei Ehrenmitglieder.
Für Euler und Giedl sowie für Claudia Heilmann und Jürgen Kiesel, die ebenfalls ihr Amt als Beisitzer niederlegten, konnten Petra Cramer, Georg Finster und Bernhard Krapf als Nachfolger gefunden werden.
Dies zeigt die Vitalität des Vereins, über dessen Altersdurchschnitt sich der Vorsitzende Meyer aber sorgt: „Die Mitglieder werden immer älter. Es kommt wenig Junges nach“, seufzte er. Stellvertreter Reichert meinte dagegen: „Wir haben auch wieder Nachwuchs da.“
Er hat auch die Aufgabe übernommen, die Versammlung um eine Zustimmung zur Erhöhung des Mitgliederbeitrags auf 25 Euro zu bitten. Der Verein schreibe bereits seit ein paar Jahren rote Zahlen. Man lebe von den Reserven. Grund für die Erhöhung ist die Tatsache, dass ein Großteil der Einnahmen an den Dachverband gehen.
Höhere Beiträge abgesegnet
Dies rief eine Diskussion hervor. Die einen überlegten, ob nicht gleich auf 30 Euro erhöht werde. Die anderen fragen, wofür der Verband das Geld eigentlich brauche. Schlussendlich stimmte man aber der Erhöhung auf 25 Euro zu.
Wofür der Ortsverein seine Einnahmen verwendet, das wurde schnell klar: Die Siedlergemeinschaft ist ein aktiver Verein, der beispielsweise am Sonntag, 11. Juni, die Veranstaltung „Garten gucken Geo“ plant, mit elf teilnehmenden Gärten. Bei manchen von ihnen sollen sich dann auch Stände verschiedener Firmen befinden.
Etwa die Baumschule Weiglein im Rosengarten in der alten Amtsvogtei. Aber auch im Kleinen zeigte Vorsitzender Meyer die Lebensfreude seines Vereins: So gab es am Ende ein kleines Gewinnspiel, bei dem die Teilnehmer der Sitzung mit den Schnapszahlen Rosendünger gewinnen konnten.
Wie der Zufall es wollte, war Elfriede Euler unter ihnen. Diese hat nun genug Rosendünger für zwei Jahre, sagte sie. In ihrem Präsentkorb zur Ehrenmitgliedschaft hatte sich nämlich auch schon eine Packung Rosendünger befunden.