
Der frühere britische Premier Winston Churchill soll einmal gesagt haben: "Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe." Ein Bonmot, das bei der Diskussion im Bauausschuss über den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern städtischer Gebäude in den Sinn kommt.
Ein Mitarbeiter der Verwaltung hatte im Auftrag von Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) ausgerechnet, welche Folgen ein Antrag von CSU und Grünen haben würde, grundsätzlich das ganze Dach einer geeigneten Liegenschaft mit einer PV-Anlage zu füllen und nicht nur einen Teil.
Er kam auf eine Amortisationszeit von 1674 Jahren. In Worten: Eintausendsechshundertvierundsiebzig Jahre. Der offensichtliche Rechenfehler sorgte völlig zu Recht für Empörung im Gremium. Noch bitterer aber neben der Tatsache, dass bestimmte Parameter in die Rechnung nicht einbezogen wurden, ist eine Aussage des OB zu dieser Zahl: "Ich vertraue den Rechenkünsten meiner Verwaltung."
Um das klar zu sagen: Es ist einfach nur ein Fehler, der passieren kann. Er wäre ein Schmunzeln wert, wenn man die Berechnung gleich geändert hätte, als man auf den Fehler hingewiesen wurde. Es ist der Umgang damit, der nachdenklich stimmt. Zum einen: Nicht Excel macht die 1674 Jahre möglich, sondern die Person, die bestimmt, wie das Programm die eingegebenen Daten zusammenfügen soll.
Zum anderen: Der OB ist schlecht beraten, eine so offensichtlich falsche Zahl in einer öffentlichen Sitzung unwidersprochen in den Raum stellen zu lassen. Alle seriösen Berechnungen bundesweit attestieren, dass sich der massive Ausbau von Photovoltaik rechnet, da die Kosten für den einzukaufenden Strom weiter steigen und sich die Anlagen durch vermehrte Eigenstromnutzung noch schneller rentieren.
Angesichts der auch in Schweinfurt zu sehenden Dramatik des Klimawandels ist es fatal, wenn in der Verwaltung nach wie vor nur dann klimaschützendes Handeln erfolgt, wenn es sich rechnet. Zumal dann, wenn derartige Zahlen im Raum stehen, bei denen nicht nur Experten den Kopf schütteln. Die Mitarbeitenden in der Stadtverwaltung leisten sehr gute Arbeit zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger. Auch ihre Glaubwürdigkeit nimmt durch das, was im Bauausschuss geschah, Schaden. Das haben sie nicht verdient.
Die meisten Juristen aber benutzen den Spruch spaßhalber dazu, um ihre (vermeintliche) Rechenschwäche aufs Korn zu nehmen.
Remele war vor dem OB selbst als Jurist tätig. Ob das wohl daher kommt?
Als braver Stadtbürger wollte ich unsere Stadtwerke unterstützen mit dem Kauf des analogen Deutschlandtickets.
Am Telefon entgegnete mir eine nette Mitarbeiterin das ich darauf noch drei bis sechs Wochen warten müsste.
Jetzt hab ich mir die App bei der Bahn heruntergeladen.
Schweinfurt schafft sich ab.
Den Schweinfurter Grünen kann man nur empfehlen, "vom sterbenden Pferd der Stadt-CSU und seiner Verwaltung" abzusteigen.
Eigtl. müssten wir jetzt einen 60-70kWh - Speicher bauen und den fast komplett gefördert bekommen. Dann kämen wir mit Glück im Winter ohne grossen Stromfremdbezug aus und könnten auf Eigenverbrauch umstellen. DAS ist selbst finanziert ein wirtschaftlicher Blödsinn.
Aber.. in diesem Winter hatten wir am 17.01. das Topergebnis des Januar - danach aber 5 Tage mit fast keiner Produktion, dann kam ein Tag mit nem guten Januar Tag und 3 weitern Tagen mit fast Totalausfall.. Autarkie im Winter.... nicht möglich
Ich habe nur drei Jahre früher als Sie eine Anlage mit 4,5 kWp auf mein Reihenhausdach bauen lassen. Mit der Einspeisungsvergütung war die Anlage nach weniger als neun Jahren bezahlt. Seitdem jetzt seit 2021 der Ertrag auch noch steuerfrei ist freue ich mich über die echte Rentenaufbesserung bis zu Auslaufen des Einspeisungsvertrags.
Wie Sie zu Ihrer negativen Beurteilung kommen kann ich nicht nachvollziehen.
Ich habe durch degressive Afa meine Einkommensteuer in den ersten Jahren drastisch gesenkt, da die Anlage steuerlich gesehen (durch Vollfinanzierzung und Afa) Verluste gemacht hat.
Seit ich in der steuerlichen Gewinnphase bin, bin ich auch in Rente.
Das bedeutet eben auch viel niedrigere Steuerlast und seit 2020 überhaupt keine Einkommensteuer mehr, da damals diese Erträge freigestellt wurden.
Sie sollten beim FA eben auch nachfragen ob Sie überhaupt auf diese Erträge Steuern zahlen müssen.
Was heißt vorsteuerpflichtig auf EkSt?
Als Rentner hat man ja keine Abzüge bei der Auszahlung der Rente. Da ist es normal, dass das FA Vorauszahlung auf die Einkommensteuer festlegt, sonst müsste man ja im Folgejahr massiv nachzahlen.
Also, ich bin von der Ausbildung her studierter Wirtschaftler und verstehe von daher etwas von Wirtschaftlichkeitsrechnung. Dass Ihre Anlage sich nicht rechnet kann ich daher nicht wirklich nachvollziehen, selbst wenn Sie die späteren Entsorgungskosten extrem überschätzen.
Ich kann ihre Rechnung nicht nachvollziehen.
Muss ehrlich sagen, wenn mir jemand erzählen will, dass er mit einer PV Verluste fährt hat er:
- entweder drastisch zu viel in der Anschaffung gezahlt
- diese nicht richtig verisichert
- oder einfach einen Rechenfehler im System.
Ich habe eine PV Anlage mit 19,5KWp und 10KW Speicher.
Rechnerisch ist diese in 9 Jahren bezahlt.
Da habe ich den Direktverbrauch für das E-Auto und Warmwasser Anteil noch gar nicht berücksichtigt.
Zum Artikel: ich bin mehr als schockiert, dass man solche Zahlen ( die einfach niemals stimmen können ) öffentlich macht, und ein OB das auch noch für voll nimmt.
ich erinnere mich an die Meldung, dass nach 20 Jahren die ersten Anlagen in SW abgebaut werden, da Minusgeschäft
Die älteste PV Anlage in Europa wird von einer Schweizer Uni betrieben und arbeitet seit nunmehr über 40 Jahren.
Aktuell ist Leistung nur 20 % von Höchstleistung entfernt. Warum sollten Sie nach 20 Jahren die Anlage ohne Not abbauen?
"Will er es (vieles) nicht verstehen oder kann er es (vieles) einfach nicht verstehen?"
Für Letzteres darf man keinem böse sein.
Entweder bekommt das Rathaus in SW von ihren Stadtwerken ihren Strom für 'n Appel und 'n Ei (was eine verdeckte Gewinnausschüttung wäre) oder es wurden in die Berechnung die Sanierung oder Neubau von Dachstühlen ein gerechnet!
Und selbst wenn nach Korrektur der Berechnung für SW mehrere Jahrzehnte heraus käme: Sind für PV ungenutzte Dachflächen eine ENERGIEVERSCHWENDUNG!
Hinzu kommt von deiner Kommune eine Verpflichtung zur Vorbildfunktion!
Man will in SW einfach nicht!