Felix Schymura macht so schnell niemand etwas in Sachen Smartphones und Benutzeroberflächen beim Android-System vor. Der 16-jährige Realschüler aus Gerolzhofen ist ein echter Computer-Freak, der sich in den letzten Jahren viel Wissen rund um die moderne Handy-Generation und deren Betriebssysteme angeeignet hat. Das Wissen von Felix nutzt jetzt auch Stiftung Warentest, da der Zehntklässler beim Projekt „Jugend testet“ mitmacht.
Ein Vierteljahr hat Felix jetzt Zeit, verschiedene Android-Launcher auf Herz und Nieren zu testen und ihre Vor- und Nachteile herauszukristallisieren. „Launcher sind veränderte User-Interface Oberflächen“, sagt Felix selbstbewusst. „Man kann sein Android-Handy optimal an sich und sein persönliches Leben und Umfeld anpassen.“ Eine große Hilfe dabei seien die sogenannten Launcher, die es erlauben die Benutzeroberfläche komplett abzuändern.
Bereits mit acht Jahren hat Felix mit seinem Vater den ersten eigenen PC zusammengebastelt. Die Vorliebe für Computertechnik stammt also aus der Familie. Vor etwa einem Jahr hat er damit begonnen Android-Apps zu programmieren. Einige von Felix' Apps finden sich im Google Play Store. ANIMANGA mit einem Anime TV Planer für japanische Zeichentrickfilme oder BwR2GO können kostenfrei heruntergeladen werden. BwR2GO hat Felix für das Schulfach Betriebswirtschaft/Rechnungswesen (BwR) entwickelt. Diese App beinhaltet unter anderem ein Lexikon mit vielen Fachbegriffen. Wen wundert es also, dass der junge Gerolzhöfer auch für Stiftung Warentest sein Wissen einsetzen möchte? Mit etwas Glück kann Felix dabei einige Hundert Euro einkassieren – für neue Hardware, versteht sich.
Insgesamt hat der Warentester, der den Wettbewerb „Jugend testet“ seit 34 Jahren durchführt, 9000 Euro an Preisgeldern ausgesetzt. Die Weihnachtsferien will Felix verstärkt nutzen, um die Launcher mit den meisten Download-Klicks unter die Lupe zu nehmen. „Ich werde MiHome, Apex, Aviate, LauncherPro , Go-, Holo-, Nova- und Smart-Launcher testen“, erklärt er. Felix prüft diese Benutzeroberflächen auch auf ihre Alltagstauglichkeit, ihre Stabilität („Damit das System nicht abstürzt“) und ihre Extras. Launcher brauchen laut Felix keine hohen Berechtigungen und können auf fast allen Geräten benutzt werden. Neuere Versionen benötigen allerdings meist Android ab Version 4.0 um neuartige Funktionen ausführen zu können.
Neukäufern rät der Jungtester: „Man sollte beim Kauf nicht nur auf die Hardware, sondern auch auf installierte Software achten.“ Das Installieren eines Launchers sei ganz einfach. „Jeder, der schon einmal eine App aus Google Play geladen hat, kann auch einen Launcher installieren.“
Testergebnisse zusammenfassen
Die Hauptarbeit steht dann Anfang Februar an. Felix muss seine Testergebnisse zusammenfassen. Zehn Seiten lang soll sein „Gutachten“ sein. In groben Zügen hat er sich schon seinen Plan zurechtgelegt: „Ich werde in einer Excel-Tabelle die Launcher gegenüberstellen.“ Wer Lust hat, Felix über die Schulter zu schauen, kann das online unter FunkoLive.de tun. Freuen würde er sich besonders über neue Abonnenten auf seinem YouTube-Kanal „myFunkoLive“. Felix' Tests und Tutorials zu Android können dort kostenlos inspiziert werden, denn sein Slogan lautet: „unkompliziert – klar – anders“.
Weitere Infos über das Projekt gibt es unter www.jugend-testet.de
Wer das macht, sollte sich tunlichst nicht über NSA und Co aufregen.