Über 50 Weihnachtspäckchen hat der 14-jährige Niklas Barthel aus Gerolzhofen für die Flüchtlingskinder in der Ankereinrichtung gesammelt. Eigentlich wollte er die Päckchen den Kindern selbst überreichen, doch die Corona-Regeln während des Lockdowns lassen einen persönlichen Besuch nicht zu. Die Päckchen wurden deshalb im Kinderhaus abgegeben und einen Tag vor Heiligabend an die Mädchen und Jungen verteilt.
Zwei Wochen lang war der Realschüler im Familien- und Freundeskreis unterwegs, um für seine Challenge "Freude für Flüchtlingskinder an Weihnachten" zu werben. Die Aktion ist ein Projekt im Rahmen des Deutschunterrichts an seiner Realschule in Gaibach. Jeder Schüler konnte sich seine "Herausforderung" aussuchen. Niklas musste nicht lange überlegen, er wollte Flüchtlingskindern eine Freude machen. Sensibilisiert für das Schicksal der Kinder in der Ankereinrichtung hat ihn sein Vater, der als Polizist in Schweinfurt tätig und nah an der Ankereinrichtung dran ist. "Wir leben hier im Überfluss, und die Kinder dort haben fast gar nichts", weiß Niklas. An Weihnachten wollte er ihnen deshalb eine Freude machen.
In Anlehnung an die weltweite Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" initiierte der 14-Jährige seine Challenge "Freude für Flüchtlingskinder an Weihnachten". Er verteilte Informationsblätter in der Nachbarschaft, im Familienkreis, an Freunde. Darauf stand auch ganz genau, was ins Päckchen rein darf. Zum Beispiel Spielsachen, Süßigkeiten, Malstifte, Handschuhe oder Socken. Auch altersgerecht sollten die Geschenke sein. So konnte sich jeder Spender aussuchen, ob er Zwei- bis Vierjährige, Fünf- bis Neunjährige oder Zehn- bis 13-Jährige beschenken will.
50 Päckchen wurden benötigt, denn so viele Kindern leben aktuell in der Ankereinrichtung. Dass fast 60 Päckchen bei Niklas abgegeben wurden, freut den 14-Jährigen besonders. Zuhause hat er die liebevoll verpackten Schuhkartons fein säuberlich gestapelt und fotografiert, als Dokumentation für seine Deutscharbeit, die er bis Ostern über sein Projekt erstellen muss.
Meine Hochachtung.